Pressemitteilung
- 1. Verhandlung endet ohne Annäherung, Fortsetzung am 18. Juni
- Rund 1700 Beteiligte an verhandlungsbegleitenden Aktionen
Leinfelden-Echterdingen. Die erste Tarifverhandlung für die rund 55.000 Beschäftigten im baden-württembergischen Kfz-Handwerk ist nach 5 Stunden ohne Annäherung zu Ende gegangen. Ivan Curkovic, Verhandlungsführer
der IG Metall in Baden-Württemberg: "Während wir zu Gesprächen über unsere Forderungen bereit sind, beharren die Arbeitgeber auf der Teilkündigung des Manteltarifvertrags. Sie wollen nach wie vor einseitig die
Arbeitsbedingungen der Beschäftigten verschlechtern anstatt gemeinsam mit uns nach zukunftsweisenden Lösungen für beide Seiten zu suchen. Das ist eine Ohrfeige für den Einsatz der Belegschaften in der Corona-Krise und
macht Warnstreiks nach Ablauf der Friedenspflicht unumgänglich."
Die IG Metall fordert in der aktuellen Tarifrunde 4 Prozent mehr Geld für 12 Monate, eine überproportionale Erhöhung der Ausbildungsvergütungen, die Möglichkeit zwischen mehr Geld und mehr freier Zeit zu
wählen sowie die Fortführung des aktuell geltenden Manteltarifvertrags. Bei verhandlungsbegleitenden Aktionen in dutzenden Autohäusern überall im Südwesten haben heute rund 1700 Beschäftigte die Forderungen
unterstützt. Dazu zählten Betriebsrundgänge, Unterschriften-Sammlungen, Postkartenaktionen und Menschenketten. Laut einer jüngsten Blitz-Umfrage der IG Metall wollen mehr als 90 Prozent der Beschäftigten im
Südwesten die Angriffe der Arbeitgeber nicht hinnehmen.
Als 2. Verhandlungstermin wurde der 18. Juni 2021 vereinbart, der aktuelle Entgelt-Tarifvertrag und damit auch die Friedenspflicht enden zum 31. Mai 2021. "Die Beschäftigten sind wütend über die harte Haltung der
Arbeitgeber und bereit, für faire Arbeitsbedingungen und gute Tarifverträge zu kämpfen", so Curkovic. "Statt der bisher angekündigten Nullrunde erwarten wir von der Gegenseite beim nächsten Treffen ein
konstruktives Angebot, das die Leistung der Beschäftigten honoriert und nicht mit der Teilkündigung des Manteltarifvertrags bedroht."
Letzte Änderung: 18.05.2021