Pressemeldung
IG Metall-Bezirksleiter Roman Zitzelsberger war heute (14. Juli) zu Gast in der CDU-Landtagsfraktion, um mit den Abgeordneten über die Zukunft der Metall- und Elektroindustrie und die Sicherheit der Arbeitsplätze zu diskutieren. Zitzelsberger machte dabei deutlich, dass die Corona-Krise nicht zu Lasten der Beschäftigten gehen dürfe. CDU-Fraktionschef Wolfgang Reinhart erklärte, die Krise erfordere weitere Anstrengungen sowohl von der Politik als auch von den Sozialpartnern.
Das heutige Treffen des IG Metall-Bezirksleiters Roman Zitzelsberger mit der CDU-Landtagsfraktion stand ganz im Zeichen der Corona-Krise. "Der gewaltige Einbruch der Wirtschaftsleistung aufgrund der Corona-Pandemie stellt Politik, Unternehmen und Beschäftigte vor enorme Herausforderungen", sagte Zitzelsberger. Die Zeit sei reif für eine weitere Stabilisierung der baden-württembergischen Metall- und Elektroindustrie, insbesondere des Mittelstands.
Fraktionschef Wolfgang Reinhart erklärte: "Die CDU-Landtagsfraktion macht sich große Sorgen um die Arbeitsplätze in der Autoindustrie, bei den vielen Zulieferern sowie in der gesamten Metall- und Elektroindustrie.Wir halten daher einen engen Dialog gerade in diesen Zeiten für besonders wichtig."
Zitzelsberger betonte: "Die Industrie ist Garant für Wohlstand, gute Arbeit und Demokratie." Deshalb seien alle Fraktionen wie selten zuvor wirtschafts- und arbeitsmarktpolitisch gefordert. Tarifliche und betriebliche Beschäftigungssicherung habe für die IG Metall in den nächsten Monaten höchste Priorität, die Politik müsse das Ziel der sicheren Beschäftigung weiterhin unterstützen. Er forderte eine verlängerte gesetzliche Kurzarbeit sowie öffentlich flankierte Qualifizierung. Die Instrumente des Qualifizierungschancengesetzes müssten in den Betrieben stärker Anwendung finden. "Es geht jetzt darum, die Krise klug zu nutzen und das Land Baden-Württemberg für die Zukunft gut aufzustellen."
Reinhart forderte eine ideologiefreie Debatte darüber, ob und wie insbesondere der Automobilindustrie von Seiten der Politik weitergeholfen werden könne. Dabei dürfe der Verbrennungsmotor nicht blind verteufelt werden. "Gerade jetzt brauchen wir aber auch eine starke und aktiv gelebte Sozialpartnerschaft", sagte er.
Die Forderungen der IG Metall orientieren sich laut Zitzelsberger streng an einer Politik, die zu einer deutlichen Senkung der CO2-Emissionswerte beiträgt und gleichzeitig nachhaltig Beschäftigung und Unternehmen sichert. Nur wenn dieser Gleichklang gelinge, werde der Wirtschaftsstandort Deutschland die Folgen der Corona-Krise und die Transformation erfolgreich bewältigen können, betonte er.
Das Gespräch fand auf Einladung der CDU-Landtagsfraktion und im Rahmen des politischen Dialogs statt, den die IG Metall mit demokratisch gewählten Parteien führt.
Letzte Änderung: 14.07.2020