Willi-Bleicher-Preis 2019
Die Preisträger für den Willi-Bleicher-Preis 2019 stehen fest: Ausgezeichnet werden fünf Beiträge aus der Arbeitswelt in den Kategorien Print/Online, Fernsehen, Hörfunk und Nachwuchs. Die Preisträger 2019 beleuchten Arbeit aus unterschiedlichen Perspektiven: Aus der Sicht einer Jobvermittlerin, die Langzeitarbeitslosen zurück ins Erwerbsleben hilft, von Beschäftigten, die so viel arbeiten, dass sie davon krank werden und aus der Sicht von Flüchtlingen, die gerne arbeiten würden, aber abgeschoben werden sollen. Außerdem schildern Beschäftigte, welchen Sinn Arbeit für sie hat und beschreiben ihren Arbeitsalltag in Zeiten von Homeoffice, Digitalisierung und künstlicher Intelligenz.
Die IG Metall Baden-Württemberg vergibt den Preis nunmehr zum achten Mal. Verliehen wird der diesjährige Preis am 25. September in Stuttgart. Bezirksleiter Roman Zitzelsberger: "Arbeitsmarktthemen sind immer wieder spannend und haben Tausend verschiedene Facetten, das zeigt einmal mehr die diesjährige Ausschreibung. Manche Menschen arbeiten bis sie krank werden, andere wollen, dürfen aber nicht und keiner weiß genau, wie Arbeit in zehn bis 20 Jahren aussehen wird. Die IG Metall setzt sich für einen sozialen, ökologischen und demokratischen Wandel von Industrieproduktion und Arbeitswelt ein, der alle Beschäftigten mitnimmt."
Den Willi-Bleicher-Preis 2019 erhalten
Kategorie Print/Online - 2 Preisträger
Henning Sußebach, Stefan Willeke, Die Zeit, für "Die Fee von Fulda"
(Thema: Wie eine Jobvermittlerin Langzeitarbeitslosen wieder das Arbeiten beibringt)
Roland Muschel, Südwestpresse, für "Kein Lohn für Integration"
(Thema: Der unverständliche Umgang mit gut ausgebildeten Flüchtlingen )
Kategorie Fernsehen
Hermann Abmayr, SWR, für "Fit bis zur Rente? Wenn Arbeit krank macht..."
Kategorie Nachwuchs
Melisa Lota, ARD-alpha/Bayerischer Rundfunk, für "Arbeit - Broterwerb oder Berufung?"
(Thema: Der unterschiedliche Sinn von Arbeit)
Kategorie Hörfunk
Johannes Lenz, Bayerischer Rundfunk, für "Digital Impact: Die Zukunft der Arbeit"
(Thema: Mensch versus Maschine: Arbeit in Zeiten von Digitalisierung)
Ausgewählt wurden die Preisträger von einer unabhängigen Jury, bestehend aus Frank Brettschneider, Professor für Kommunikationswissenschaft an der Universität Hohenheim, Ann-Kathrin Eckardt, Chefin vom Dienst im Gesellschaftsressort Süddeutsche Zeitung, Barbara Roth, Chefin vom Dienst beim Deutschlandfunk, und dem Schriftsteller Wolfgang Schorlau.
Der Preis in den verschiedenen Kategorien ist mit jeweils 3000 Euro dotiert, die Kategorie Nachwuchs mit 2000 Euro. In der Kategorie Kurzbeiträge wurde leider kein Beitrag ausgezeichnet, dafür wurde der Print-Preis zwei Mal vergeben. Der Willi-Bleicher-Preis soll Medienschaffende ermutigen, hintergründig und kritisch über die Arbeitswelt zu berichten. Namensgeber ist der 1981 verstorbene ehemalige IG Metall-Bezirksleiter Willi Bleicher, der für soziale Gerechtigkeit und Menschlichkeit stand.
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Letzte Änderung: 26.09.2019