PRESSEMITTEILUNG
Nur noch wenige Tage bis zur Großkundgebung am 29. Juni in Berlin: Unter dem Motto #FairWandel wollen Metallerinnen und Metaller die Bundesregierung, die Arbeitgeber und die Öffentlichkeit aufrütteln und ein Zeichen setzen für einen sozialen, ökologischen und demokratischen Wandel der Industrieproduktion und der Arbeitswelt.
Roman Zitzelsberger, Bezirksleiter der IG Metall in Baden-Württemberg: "Ob wir wollen oder nicht - unsere Arbeitswelt wird sich verändern und die Veränderungen werden gravierend sein. Dieser Wandel kann nur mit uns, mit unseren Beschäftigten und in unseren Fabriken gelingen und deswegen müssen sich die Betriebe endlich um ihre Zukunftsfähigkeit kümmern."
Bisher geschieht in dieser Hinsicht zu wenig, fast die Hälfte der Betriebe in den Branchen der IG Metall hat keine oder keine ausreichende Strategie zur Bewältigung der Veränderungen im Zuge von Digitalisierung und Elektromobilität sowie für einen ökologischen Umbau. Dies zeigt der sogenannte Transformationsatlas der IG Metall, eine aktuelle Befragung unter fast 2000 Betriebsräten und Vertrauensleuten aus Unternehmen mit insgesamt rund 1,7 Millionen Beschäftigten.
Aus allen Teilen Deutschlands schickt die IG Metall deshalb am 29. Juni Sonderzüge und Busse nach Berlin, allein aus Baden-Württemberg reisen mehrere Tausend Metallerinnen und Metaller in rund 90 Bussen und einem Sonderzug an. Am Brandenburger Tor beginnt um 13 Uhr die Kundgebung, das Vorprogramm startet ab 11 Uhr. Hauptredner ist Jörg Hofmann, Erster Vorsitzender der IG Metall. Zudem sprechen Olaf Tschimpke, Präsident des Naturschutzbundes Deutschland NABU, Verena Bentele, Präsidentin des Sozialverbandes VdK, Ulrich Lilie, Präsident der Diakonie, und Jasmin Gebhardt, Jugend- und Auszubildendenvertreterin der Schaeffler Technologies. Das Kulturprogramm bestreiten Clueso, Silly, Culcha Candela und das Berlin Boom Orchestra.
Um die anstehenden Herausforderungen zu stemmen, fordert die IG Metall sichere und gute Arbeitsplätze auch während des Wandels, die Beteiligung der Belegschaften an der Gestaltung der Veränderungen sowie ein Vorantreiben der Verkehrs- und Energiewende in Deutschland. Dazu sind massive Investitionen in neue Produkte, Geschäftsmodelle und in die Infrastruktur nötig, zudem müssen die Beschäftigten für die Veränderungen qualifiziert werden - ein Punkt, der dem Transformationsatlas zufolge bisher in vielen Betrieben zu kurz kommt.
Letzte Änderung: 26.06.2019