Presseinformation vom 7. November 2017
Betriebsrat Mercedes-Benz Werk Untertürkheim:
- Das Unternehmen muss attraktive Mobilitätslösungen für Beschäftigte anbieten
- Betriebsrat fordert beispielsweise Verbesserungen für Pendler mit öffentlichen Verkehrsmitteln und Fahrrad, den Ausbau des internen Werksverkehrs sowie das Einrichten eines Parkleitsystems und einer Mitfahrer-App
Stuttgart. In den kommenden Wochen ist in Stuttgart verstärkt mit Feinstaubalarm zu rechnen. Daimler ist der größte Arbeitgeber in Stuttgart. Deshalb hält der Betriebsrat es für notwendig, dass Daimler als Unternehmen mit umweltfreundlichen Fahrzeugen und Mobilitätsangeboten in Stuttgart wahrgenommen wird. "Zu einem Premiumhersteller gehören auch Premium-Mobilitätsangebote für die Mitarbeiter. Nur dann bleibt Daimler ein Unternehmen, auf das die Bürger in und um Stuttgart stolz sind", sagt Wolfgang Nieke, Betriebsratsvorsitzender Mercedes-Benz Werk Untertürkheim. "Die Daimler AG hat den Anspruch mit neuen Mobilitätskonzepten dem Bedürfnis wachsender Ballungsgebiete Rechnung zu tragen, Umweltbelastungen zu senken und Mobilität zu sichern. Darauf hat sich das Unternehmen in den Grundsätzen zur sozialen Verantwortung verpflichtet. Um diesen Anspruch gerecht zu werden, halten wir es für sinnvoll, die Vorschläge des Betriebsrats umzusetzen", so Wolfgang Nieke.
Der Betriebsrat schlägt vor, Beschäftigte zu fördern, die mit Fahrrädern oder öffentlichen Verkehrsmitteln ins Werk Untertürkheim kommen. Außerdem sollte aus Sicht des Betriebsrates der interne Werksverkehr verbessert werden, zum Beispiel durch zusätzliche Haltestellen und Ausweitung des Fahrplans. Außerdem hat der Betriebsrat vorgeschlagen, die Parkmöglichkeiten zu verbessern, ein Parkleitsystem einzurichten, um den Suchverkehr zu vermindern und eine Mitfahrer-App anzubieten.
"In vielen dieser Themen arbeitet Daimler an innovativen Lösungen. Daraus sollten aber auch gemeinsame Projekte mit der Stadt Stuttgart und anderen Partnern entstehen, die neue Mobilitätslösungen in Stuttgart sicht- und erlebbar machen", so Wolfgang Nieke.
Die Vorschläge hat der Betriebsratsvorsitzende Wolfgang Nieke dem Standortverantwortlichen für das Mercedes-Benz Werk Untertürkheim, Frank Deiß, zukommen lassen.
Hier alle Vorschläge des Betriebsrates:
Öffentlicher Personennahverkehr (ÖPNV)
- Kostenlose Nutzung von ÖPNV an Feinstaubtagen mit Daimler-Werksausweis
- Angepasstes und ausgeweitetes S-Bahn-Angebot (Anpassung an Schichtbeginn und Schichtende)
- Verlängerung der Stadtbahnlinie bis ans Mercedes-Benz-Museum
- Einsatz von Brennstoffzellen-Bussen in Stuttgart
Förderung der Fahrradpendler
- Einfahren mit dem Rad ins Werk Untertürkheim und Schaffung von arbeitsplatznahen Abstellmöglichkeiten
- Zusätzliche, sichere Fahrradabstellplätze
- Spinde, Umkleide- und Waschmöglichkeiten für Fahrradpendler in allen Werkteilen
- Daimler-eigenes Angebot zum Leasing von Fahrrädern und E-Bike (ähnlich "JobRad")
- Lademöglichkeiten für Pendler mit E-Bikes
Verbesserung interner Werksverkehr
- Einsatz elektro- oder brennstoffzellenbetriebenen Bussen auch zwischen den Mercedes-Benz Werken Sindelfingen und Untertürkheim
- Ausweitung des Bustransfers auf die Zeit von 6 bis 19 Uhr
- Engere Taktung (zum Beispiel 15 statt derzeit 30 Minuten)
- Zusätzliche Haltestellen einrichten
- Nutzung der Werksbusse auch außerhalb der Arbeitszeit
Parken
- Ausweitung der Parkmöglichkeiten/Parkplätze
- Einrichtung eines Parkleitsystems zur Verminderung des Suchverkehrs
- Mitfahrer-App
Weiteres
- Überprüfung eines Angebotes für Pendlerbusse in der Region
- Ausweitung des Angebotes von Fahrzeugen mit alternativem Antrieb im Firmenangehörigengeschäft
- Ladesäuleninfrastruktur in den Werkteilen (nicht nur für Führungskräfte)
- Bedarfserhebung in der Belegschaft zum Mobilitätsangebot
- Innerstädtischer Verteilerverkehr mit E-Antrieben zur Reduzierung von CO2
Letzte Änderung: 07.11.2017