Pressemeldung vom 10.03.2014
Sindelfinger Belegschaft verabschiedet sich von ihrem Betriebsratsvorsitzenden Erich Klemm
- Erich Klemm leitet seine letzte Betriebsversammlung als Betriebsratsvorsitzender im Mercedes-Benz Werk Sindelfingen
- Nach 43 Jahren Interessenvertretungsarbeit am Standort verabschiedet Erich Klemm sich in die passive Phase der Altersteilzeit
- Am 13., 14. und 17. März findet im Mercedes-Benz Werk Sindelfingen die Betriebsratswahl statt - erstmals stehen 8 Listen zur Wahl
- Erich Klemm, Betriebsratsvorsitzender zur Sindelfinger Belegschaft: Mit der Unterstützung einer starken Belegschaft haben wir in Sindelfingen noch jede Krise gemeistert. Ich danke euch dafür und weiß, dass der Standort auf diese Weise weiterhin durchsetzungsstark bleiben wird und eine gute Zukunft hat.
Sindelfingen. Rund 7000 Beschäftigte haben sich heute um 10 Uhr zur ersten Betriebsversammlung des Jahres am Daimler Standort Sindelfingen eingefunden. Es ist gleichzeitig die letzte Betriebsversammlung des Betriebsratsvorsitzenden Erich Klemm. Nach 25 Jahren als Betriebsratsvorsitzender im Mercedes-Benz Werk Sindelfingen und insgesamt 43 Jahren Interessenvertretungsarbeit am Standort verabschiedet er sich in die passive Phase der Altersteilzeit.
Erich Klemm eröffnet die Betriebsversammlung. Er berichtet über aktuelle betriebliche Themen, wie z. B. die wirtschaftliche Situation, die Ergebnisbeteiligung und die neue Vorstandsstrategie der Produktorientierung ("Product Dedication").
In seiner Rede blickt Erich Klemm aber auch auf wichtige Stationen seiner Arbeit als oberster Interessenvertreter der Sindelfinger Belegschaft zurück: Vom sozialverträglichen Abbau von 15.000 Stellen Anfang der 90er Jahre
über die Auseinandersetzung um die Lohnfortzahlung im Krankheitsfall und die Standortsicherungsvereinbarungen 1996 und 2004 bis hin zum Kampf gegen
den Abzug der C-Klasse 2009 und den gegenwärtigen Debatten um prekäre Beschäftigung.
Erich Klemm, Betriebsratsvorsitzender des Mercedes-Benz Werk Sindelfingen:
In den vergangenen Jahrzehnten, in denen ihr mir und meiner Mannschaft euer Vertrauen geschenkt habt, mussten wir mitunter auch sehr schwere Zeiten überwinden. Aber mit der Unterstützung einer starken Belegschaft haben wir
in Sindelfingen noch jede Krise gemeistert. Ich danke euch dafür und weiß, dass der Standort auf diese Weise weiterhin durchsetzungsstark bleiben wird und eine gute Zukunft hat.
Betriebsratswahlen 2014
Die Betriebsversammlung ist die letzte vor den Betriebsratswahlen am Standort. Acht Listen kandidieren am 13., 14. und 17. März 2014. Im Rahmen der Betriebsversammlung stellen sie sich den Beschäftigten vor. Ihnen steht ein großes Spektrum zur Wahl: von Listen mit nur einem Kandidaten bis hin zu Listen mit über 100 Kandidatinnen und Kandidaten.
Ergun Lümali, stellvertretender Betriebsratsvorsitzender und Listenführer der IG Metall, erläutert neben aktuellen Unternehmensthemen die Strategie seines IG Metall-Teams zur Bewältigung der in nächsten vier Jahren anstehenden Herausforderungen am Standort. Zentrale Themen sind die Sicherung von Beschäftigung und Entgelt, die Mitgestaltung der Entwicklung des Standorts, die Begleitung der demografischen Veränderungen in der Belegschaft sowie der Umgang mit Leiharbeit und Fremdvergaben.
Ergun Lümali: Vieles konnten wir schon umsetzen, aber uns steht auch noch viel bevor. Damit wir die Interessen der Beschäftigten durchsetzen können, ist es wichtiger denn je, dass wir eine große Einigkeit im Betriebsrat erreichen.
Auf den Bericht der Werkleitung und des Wahlvorstands zu den Betriebsratswahlen am 13., 14. und 17. März 2014 folgt die Vorstellung der anderen sieben zur Wahl stehenden Listen: Auch die "alternative", "die bessere Wahl", "die Unabhängigen", "Freie Betriebsräte", "die Unparteiischen", die "Christliche Gewerkschaft Metall" und "Aktiv für die Meister, Meisterstellverstreter und Angestellten" stellen ihr Programm vor.
Zum Abschluss stehen Wortmeldungen von Beschäftigten auf dem Programm. Damit geben sie den Kandidaten einige Themen mit, denen der Betriebsrat sich in Zukunft widmen soll.
Letzte Änderung: 10.03.2014