Information vom 07.06.2013
Stuttgart. Am 5. und 6. Juni trafen sich die Weltarbeitnehmervertretung und der Europäische Betriebsrat zu einer gemeinsamen Jahressitzung 2013 in Stuttgart. Das Treffen war von einem regen Erfahrungsaustausch und umfangreichen Berichterstattung der Unternehmensleitung geprägt. In der Sitzung des Europäischen Vertriebsarbeitskreises wurde intensiv über die Lage in den europäischen MPC diskutiert.
44 Arbeitnehmervertreterinnen und -vertreter aus 17 Ländern versammelten sich am 5. und 6 Juni in Stuttgart zu einem gemeinsamen Treffen der Weltarbeitnehmervertretung (WEC) und dem Europäischen Betriebsrat (EBR). Es war das dritte Mal nach 2007 und 2010, dass die internationalen Arbeitnehmervertretungen bei Daimler gemeinsam tagten.
In den internen Beratungen wurde zunächst ausführlich über die Lage in den jeweiligen Ländern berichtet. Es wurde deutlich, dass weltweit ganz unterschiedliche wirtschaftliche Bedingungen bestehen. Derzeit leiden die südeuropäischen Länder besonders unter der europäischen Finanzkrise, was sich auch sehr stark auf die jeweiligen Automobilmärkte auswirkt. Dementsprechend mussten die Vertreterinnen und Vertreter z.B. aus Italien, Spanien und Portugal von einer angespannten Beschäftigungssituation, Personalabbauprogrammen und großen Sorgen der Beschäftigten über ihre Zukunft berichten. Auf der anderen Seite stehen Länder wie China, wo sehr starke Wachstumsperspektiven bestehen und in den Joint Ventures ein weiterer Personalaufbau zu erwarten ist. Zugleich wurde deutlich, dass alle Standorte von den Effizienzprogrammen des Unternehmens betroffen sind.
Erstmalig konnte der EBR- und WEC-Vorsitzende Erich Klemm Gäste aus der Türkei begrüßen. Die Vertreter des LKW-Werkes Aksaray und des Buswerkes Hosdere zeigten sich besonders erfreut und geehrt über die erstmalige Teilnahme.
In einer gemeinsamen Sitzung von WEC, EBR und dem (Konzern-) Wirtschaftsausschuss erstattete die Unternehmensleitung Bericht über die Lage und Strategie des Unternehmen und seiner Geschäftsbereiche. Die Arbeitnehmervertreter nutzten die Gelegenheit, dem Vorstand ihre Anliegen vorzutragen und zu diskutieren.
In der Sitzung des Europäischen Vertriebsarbeitskreises wurden vertriebsspezifische Fragestellungen der europäischen Wholesale- und Retailbetriebe erörtert. In der Zusammenkunft mit der Unternehmensleitung ging es insbesondere um das Programm "Fit For Leadership (F4L)". Im Mittelpunkt von Berichterstattung und Diskussion stand dabei das Teilprojekt "Own Retail Optimierung" und dessen Auswirkungen auf die europäischen Belegschaften. Gleichwohl dieses Projekt Maßnahmen auf der Leistungs- und auf der Kostenseite umfasst, liegt nach Auffassung der Arbeitnehmervertreter der Fokus eindeutig auf Maßnahmen zur Effizienzsteigerung und Kostenreduzierung. Darüber hinaus wurden und werden in einigen Märkten aufgrund der angespannten wirtschaftlichen Lage Personalmaßnahmen umgesetzt. Nach Auffassung der Arbeitnehmervertreter gefährdet ein weiterer Personalabbau in den MPC/Own Retail die Erreichung der vom Vorstand formulierten Ziele für 2020. Des Weiteren erläuterte die Unternehmensleitung den aktuellen Stand strategischer HR-Initiativen in den europäischen Landesgesellschaften, so z.B. die Themen HR Shared Services und Compensation & Benefits.
Letzte Änderung: 11.06.2013