Der Europäische Betriebsrat (EBR) der Daimler AG trat am 16. und 17. Mai zu seiner Jahressitzung 2011 zusammen. In den internen Beratungen tauschten sich die Mitglieder des Gremiums intensiv über die aktuelle Situation der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in den vertretenen EU-Ländern aus. In zahlreichen Beiträgen wurde deutlich, dass derzeit trotz der wirtschaftlichen Erholung in den meisten EU-Ländern soziale Standards herunter gefahren werden - zum Beispiel durch Heraufsetzung des Rentenalters in einigen EU-Ländern oder auch durch die Zunahme unsicherer Beschäftigungsverhältnisse.

Der Vorstand erstattete dem EBR Bericht über die Lage des Unternehmens und von MBC Sales, über die Personalplanung in Europa sowie die Personalstrategie der Europäischen Marktleistungszentren.

Im Zusammenhang mit den Rationalisierungsprogrammen HERMES/CORE, WIN und NMM hatte der EBR mit der Unternehmensleitung im Jahr 2006 eine europäische Rahmenvereinbarung abgeschlossen. Sie sieht sozialverträgliche Maßnahmen bei Personalanpassungen in den europäischen Gesellschaften des Unternehmens vor und bietet damit einen erweiterten Schutz vor betriebsbedingten Kündigungen. Diese Vereinbarung bewährte sich auch im Rahmen des Projektes "New Sales Organization" (NSO). Ihre Geltung wurde daher verlängert bis NSO endgültig abgeschlossen ist.

In der Zusammenkunft des Europäischen Vertriebsarbeitskreises mit der Unternehmensleitung ging es insbesondere um Ziele und wesentliche Inhalte des Programms "Truck Plus Next Generation" sowie um das wichtige Thema "Compliance im Vertrieb".

Auf Vorschlag des Europäischen Vertriebsarbeitskreises wurde Adriana Campagnano einstimmig in das Präsidium des EBR gewählt. Sie vertritt Italien in dem fünfköpfigen Gremium, dem weiterhin Erich Klemm (Vorsitzender) Stefan Schwaab, Jürgen Langer sowie Tomas Gallardo Garrido (Spanien) angehören.

Im Europäischen Betriebsrat sind 29 Mitglieder aus den 12 EU-Ländern Deutschland, Spanien, Frankreich,Großbritannien, Italien, Niederlande, Belgien, Tschechische Republik, Schweden, Dänemark, Portugal sowie Ungarn vertreten. Dem europäischen Vertriebsarbeitskreis gehören 12 Vertreterinnen und Vertreter von 9 europäischen Vertriebszentralen (in Deutschland: der Niederlassungen) an.