Wichtiger Schritt in die Zukunft

GBR-News

09.12.2020 Daimler Investitionsplan und Transformationsfonds verabschiedet

Ende letzter Woche wurde der Daimler Investitionsplan für die nächsten fünf Jahre verabschiedet. Darin enthalten: Mehr als 70 Milliarden Euro für Forschung und Entwicklung sowie für Sachinvestitionen. Ein klares Zeichen für die Zukunft, schließlich liegt der Fokus ganz klar auf neuen Technologien und Tätigkeitsfeldern. Zusätzlich zu dieser eindrucksvollen Summe wird auf unsere Forderung hin ein Transformationsfonds mit einem Volumen in Höhe von einer Milliarde Euro eingerichtet - ebenfalls mit einer Laufzeit von fünf Jahren. Das haben wir im Aufsichtsrat, Arbeitnehmer- mit der Kapitalseite, gemeinsam beschlossen.

Warum haben wir das gefordert und weshalb ist das gerade jetzt wichtig?

Hier lohnt sich ein kurzer Blick in den Rückspiegel und auf die - teilweise öffentlich geführten - Diskussionen der vergangenen Wochen. Die Gespräche an den Standorten Untertürkheim und Berlin sind dabei sicher die prominentesten Beispiele. Sie zeigen sehr anschaulich, wie hitzig und emotional die Situation ist. Viele von euch machen sich Sorgen, haben vielleicht sogar Ängste um ihre berufliche Zukunft und haben viele Fragen an die Unternehmensleitung. Im Wesentlichen geht es darum, die stattfindende Transformation so zu gestalten, dass alle schritthalten können. Dafür müssen an den Standorten Investitionen getätigt werden. Investitionen, die sicherstellen, dass auch in Zukunft moderne Produkte und Technologien in unseren Werken hergestellt werden - verbunden mit guter und ausreichender Beschäftigung.

"Solidarität gewinnt!" - Unsere Botschaft kommt bei der Unternehmensleitung an.

Genau hier kommt der Transformationsfonds ins Spiel: Er hilft, die Transformation fairer gestalten zu können und eventuell kommende Brüche abzumildern. Die zusätzlichen Gelder möchten wir nutzen, um weitere Investitionen an unseren Standorten tätigen zu können - auch über die im Investitionsplan vorgesehenen Summen hinaus. Nachdem die Gelder nun freigegeben wurden, geht es jetzt um die inhaltliche Ausgestaltung des Transformationsfonds. Dabei klären wir die Frage, wie wir diesen Topf füllen, welche Investitionsvorhaben realisiert werden und wie die Ausschüttungen erfolgen sollen. Klar ist dabei: Wir sitzen mit am Tisch, wenn diese Entscheidungen getroffen werden.

Mit der Zusage für diesen Fonds sind wir einen großen Schritt vorwärtsgekommen. Das ist nicht zuletzt dem solidarischen Einsatz aller Kolleginnen und Kollegen zu verdanken, die in den vergangenen beiden Wochen eindrucksvoll an den verschiedenen Standortaktionen zu unserer Kampagne "Solidarität gewinnt. Transformation fair gestalten!" teilgenommen haben. Das Ergebnis kann sich sehen lassen und hat die Entscheidung zur Einrichtung eines Transformationsfonds unterstützt: Über 50.000 Postkarten aus ganz Deutschland konnten wir der Unternehmensleitung übergeben. Noch einmal herzlichen Dank für die Unterstützung!

Haben sich die Zielbild-Diskussionen an den Standorten damit erledigt?

Zusätzliche Investitionsmittel ersetzen keine Gespräche über Zielbilder unserer Standorte. Diese sind wichtig, um Entwicklungsmöglichkeiten der Standorte aufzuzeigen und umzusetzen. Es geht darum, zukünftige Produkte und Technologien in unseren Werken aufzubauen und nicht fremd zu vergeben. Der Transformationsfonds wird uns dabei helfen, zusätzliche Investitionen zu realisieren, die bisher nicht in den Zielbildern enthalten sind oder diskutiert werden.

Die Entscheidung für den Fonds zeigt auf, dass wir in der Lage sind, kreative Lösungen zu finden. Damit sorgen wir für die Sicherung von Arbeitsplätzen und gestalten die Zukunft unseres Konzerns Schritt für Schritt mit.

Nun gilt es, diese gemeinsam getragenen Absichten in den nächsten Tagen und Wochen auszugestalten. Wir halten euch auf dem Laufenden.

Wir wünschen euch eine friedliche und gesunde Advents- und Weihnachtszeit.

Für den Gesamtbetriebsrat

Michael Brecht

Ergun Lümali

Michael Häberle

Letzte Änderung: 09.12.2020