Beschlüsse des Autogipfels
An dem vierten Strategietreffen der Automobilindustrie am 17. November haben neben Mitgliedern der Bundesregierung die Ministerpräsidenten der Automobilländer Bayern, Baden-Württemberg und Niedersachsen, Vertreter der IG Metall und Wissenschaftler teilgenommen. Vor dem Treffen mit der Industrie verständigte sich die Regierung auf ein neues Paket, um die angeschlagene Autobranche in der Corona- und Klimakrise zu unterstützen. IG Metall und Autobranche begrüßen die Milliardenhilfen.
Jörg Hofmann: Die IG Metall begrüßt die Beschlüsse des heutigen Autogipfels. Wichtige Forderungen der IG Metall wurden damit aufgegriffen. Die angespannte Beschäftigungssituation mache eine schnelle Umsetzung nötig. Ein Austauschprogramm für schwere Nutzfahrzeuge bewertet der Erste Vorsitzende der IG Metall positiv. Genauso eine Verlängerung des Bonus für Elektro- und Hybridfahrzeuge.
Die Förderung regionaler Transformationsdialoge, die Ausweitung des Förderrahmens für regionale Qualifizierungscluster und die Bildung eines Zukunftsfonds Automobilindustrie sind wichtige Bausteine dafür, die Transformation der Branche auch beschäftigungspolitisch zu flankieren. Regionen mit großer automobiler Wertschöpfung brauchen Unterstützung, um beim ökologischen Umbau Beschäftigung und Innovationen zu sichern.
Auch die Unterstützung der Bundesregierung für die von der IG Metall vorgeschlagenen Fondsmodelle wie die Best Owner Group und die damit verbundene grundsätzliche Bereitschaft zur Absicherung von aufgenommenem Fremdkapital sind wichtige Signale.
Aber auch die weiteren Beschlüsse wie die Beschleunigung des Ausbaus der Ladeinfrastruktur, der Förderung der Batteriezellenproduktion einschließlich geschlossener Werkstoffkreisläufe beim Recycling der Batteriezellen sind wichtige Impulse. Für die weitere konjunkturelle Stützung ist das in Aussicht gestellte Austauschprogramm für schwere Nutzfahrzeuge positiv zu bewerten. Dies gilt auch für die Verlängerung des Umweltbonus für Elektro- und Hybridfahrzeuge.
Die angespannte beschäftigungspolitische Situation der Branche und insbesondere vieler Zulieferbetriebe machen jetzt eine schnelle Umsetzung der beschlossenen Maßnahmen notwendig. Aus den getroffenen Beschlüssen muss schnelles Handeln entstehen. Dies wird die IG Metall konstruktiv begleiten.
Letzte Änderung: 19.11.2020