Willi-Bleicher-Preis 2020
Die Corona-Pandemie hat unseren Alltag verändert und stellt insbesondere die Arbeitswelt vor neue Herausforderungen. Umso wichtiger sind Medien, die die Veränderungen für die Beschäftigten in den Büros, Geschäften und Fabriken dokumentieren und hinterfragen. Und umso wichtiger sind in solchen unruhigen Zeiten Konstanten wie der Willi-Bleicher-Preis für herausragende Berichterstattung aus der Arbeitswelt, den die IG Metall Baden-Württemberg 2020 zum 9. Mal verleiht. Dabei werden Print/Online-, TV- und Hörfunkbeiträge prämiert, die sich hintergründig und kritisch mit Entwicklungen der Arbeitswelt in allen Branchen auseinandersetzen.
Kategorien und Preisgeld
Der Willi-Bleicher-Preis 2020 wird in den drei Kategorien Fernsehen, Hörfunk und Print/Online vergeben. Das Preisgeld beträgt jeweils 3000 Euro. Ein mit 2000 Euro dotierter Nachwuchspreis für Bewerber bis 30 Jahren wird
zusätzlich verliehen. Ebenfalls mit 3000 Euro dotiert ist erstmals eine Kategorie für Interviews aus der Arbeitswelt. Hintergrund ist eine steigende Zahl an Interview-Einreichungen in den vergangenen Jahren.
Zulassungsbedingungen und Einsendeschluss
Sämtliche Beiträge sollten Bezug zum deutschen Arbeitsmarkt nehmen und zwischen dem 1. Juni 2019 und dem 31. Mai 2020 in deutscher Sprache gesendet oder veröffentlich werden/worden sein. Pro Bewerber sind zwei
Beiträge zugelassen. Einsendeschluss ist der 31. Mai 2020 (Poststempel).
Jury und Namensgeber
Die Auswahl der Preisträger erfolgt durch eine unabhängige Jury aus Prof. Dr. Frank Brettschneider vom Institut für Kommunikationswissenschaft an der Universität Hohenheim, Ann-Kathrin Eckardt, Chefin vom Dienst im Ressort Gesellschaft und Wochenende bei der "Süddeutschen Zeitung", Barbara Roth, Chefin vom Dienst beim Deutschlandfunk, und dem Schriftsteller Wolfgang Schorlau.
Benannt ist der Preis nach dem 1981 verstorbenen ehemaligen IG Metall-Bezirksleiter Willi Bleicher. Als Bezirksleiter in Baden-Württemberg (1959 bis 1972) ebenso wie in seiner Haft unter den Nazis im KZ Buchenwald trat er stets für soziale Gerechtigkeit und Menschlichkeit ein. Durch die Rettung des dreijährigen Stefan Jerzy Zweig, des "Kindes von Buchenwald", wurde Bleicher über Deutschland hinaus bekannt.
Letzte Änderung: 13.05.2020