M+E-Tarifrunde 2020: Abschluss in NRW
Stuttgart. Die IG Metall-Baden-Württemberg beglückwünscht den Bezirk Nordrhein-Westfalen zum gefundenen Tarifkompromiss in der Metall- und Elektroindustrie. In einer ersten Reaktion erklärte Bezirksleiter Roman Zitzelsberger: "Die Kolleginnen und Kollegen in Nordrhein-Westfalen haben einen tollen Job gemacht. In dieser schwierigen Zeit ging es vor allem darum, Beschäftigung zu sichern und finanzielle Einbußen bei Kurzarbeit oder aufgrund von Schul- und Kitaschließungen zu minimieren. Das ist in NRW gelungen."
Kern des Pilotabschlusses sind Regelungen zur Aufzahlung bei Kurzarbeit, diese sind in Baden-Württemberg bereits seit vielen Jahren weitergehend tarifvertraglich geregelt. Selbst bei Kurzarbeit null bekommen die Beschäftigten demnach mindestens 80,5 Prozent ihres normalen monatlichen Nettogehalts.
Die IG Metall Baden-Württemberg wird nun mit ihren Gremien beraten, welche Teile des NRW-Abschlusses für die rund eine Million Beschäftigten in der baden-württembergischen M+E-Industrie relevant sind. Zugleich werden mit dem Arbeitgeberverband Südwestmetall schnellstmöglich Gespräche über eine Übernahme aufgenommen. Dabei ist auch die besondere Situation der Wirtschaft im Südwesten zu berücksichtigen, die derzeit in weiten Teilen wegen Corona heruntergefahren wird. Über ein Ergebnis wird zeitnah informiert.
Zitzelsberger: "Angesichts der dramatischen Entwicklung der Corona-Pandemie haben sich akut die Schwerpunkte verschoben. Die ursprünglichen Themen dieser Tarifrunde sind vertagt."
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YouTube: Video - Roman Zitzelsberger, Bezirksleiter BaWü, erklärt Inhalte des Tarifabschluss in NRW.
Letzte Änderung: 05.05.2020