Geschichte der IG Metall
So ein Buchtitel reißt einen nicht vom Stuhl. Der Untertitel "Zur Entwicklung von Autonomie und Gestaltungskraft" tut das auch nicht: Ein Gewerkschaftskrimi auf 646 Seiten wird auch nicht erwartet. Aber die über 125-jährige Geschichte der IG Metall ist tatsächlich ein politischer Krimi. Ein Krimi der Sozial- und Gesellschaftspolitik. Und wer sich ein wenig Zeit zum Blättern und Lesen nimmt, der lernt aus diesem Buch nicht nur, dass die Gewerkschaften die älteste und die dauerhafteste soziale Bewegung bilden - sondern auch, warum das so ist. "Solidarität ist kein nachwachsender Rohstoff."
Die IG Metall als größte unabhängige Einzelgewerkschaft der Welt hat sowohl die Gewerkschaftslandschaft wie die Gesellschaft mitgeprägt. Welche Einflussmöglichkeiten, welche Handlungsfelder, welche Organisations- und Aktionsformen hat sie hervorgebracht? Was hat sie bewirkt - bei der Verbesserung der Lebensbedingungen, bei der Ausgestaltung der industriellen Beziehungen, bei der Demokratisierung der Arbeit? Was sind die Herausforderungen der Gegenwart und ihre unerledigten Aufgaben? Das Buch "Geschichte der IG Metall" geht diesen Fragen mit zahlreichen Einzelbeiträgen geschrieben von 26 Wissenschaftlern und Praktikern nach, ist im Bund-Verlag erschienen und kostet 48 Euro. Herausgeber sind: Jörg Hofmann und Christiane Benner.
Letzte Änderung: 12.03.2020