In ganz Europa sind die Tarifvertragssysteme unter Druck. Der Dachverband IndustriAll Europe will mit der Kampagne "Together at work" gegensteuern. Diese läuft seit vergangenem Jahr. Höhepunkt sind die europaweiten Aktionswochen von 9. bis 31. März, an denen sich jeder beteiligen kann. Eine zentrale Aktion wird in Brüssel stattfinden, die Mitgliedsorganisationen sind jedoch aufgefordert, Veranstaltungen in ihrem Land zu organisieren.

Bei "Together at work" von IndustriAll Europe geht es darum, die Vorteile von Tarifverhandlungen für die Beschäftigten aufzuzeigen. Ziel ist auch, die Tarifbindung in ganz Europa zu erhöhen, damit möglichst viele Beschäftigte den Schutz durch Tarifverträge bekommen. Die Stärkung der Tarifvertragssysteme ist ein Schlüsselfaktor im Kampf für höhere Löhne und bessere Arbeitsbedingungen. In den letzten Jahrzehnten wurden die Tarifvertragssysteme in ganz Europa jedoch geschwächt.

Die Botschaft lautet: Wenn Arbeitnehmer zusammenstehen, können sie ein besseres Leben für sich und ihre Familien erkämpfen.

Wenn Arbeitnehmer sich in Gewerkschaften zusammenschließen, können sie mit der Unternehmensleitung auf Augenhöhe verhandeln. In ganz Europa erringen jeden Tag in Industriegewerkschaften organisierte Arbeitnehmer große wie auch kleine Erfolge in den Unternehmen. "In den europäischen Institutionen wird zunehmend erkannt, wie wichtig funktionierende Tarifvertragssysteme in den Mitgliedsstaaten sind", erklärte der Generalsekretär von Industriall Europe, Luc Triangle.