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14.11.2019 Der Daimler Gesamtbetriebsrat nimmt Stellung zur Ankündigung der Unternehmensleitung die Personalkosten bei Mercedes-Benz Cars, Vans und Daimler Trucks um mehr als 1,4 Milliarden Euro zu reduzieren

  • Michael Brecht, Gesamtbetriebsratsvorsitzender Daimler: "In der Automobilindustrie stehen wir vor schwierigen Zeiten. Wir müssen uns dieser Realität stellen, dürfen aber nicht an der Zukunftsfähigkeit unseres Unternehmens sparen. Die Zukunftssicherung 2030 und die Transformationszusage gelten - betriebsbedingte Kündigungen bleiben bis 2030 ausgeschlossen!"
  • Ergun Lümali, stellvertretender Gesamtbetriebsratsvorsitzender Daimler: "Wenn das Unternehmen schon an die Personalkosten ran will, dann nur mit einem sinnvollen Maßnahmenpaket. Unser Weg muss sein, an erster Stelle Prozesse und Fremdvergaben auf den Prüfstand zu stellen. Wir diskutieren mit der Unternehmensleitung sicher nicht über Köpfe. Die Zukunft des Unternehmens muss die Zukunft der Beschäftigten sein."

Stuttgart - Ola Källenius hat angekündigt, dass Daimler weltweit bis Ende 2022 die Personalkosten um mehr als 1,4 Milliarden Euro reduzieren will. Er bezieht sich insbesondere auf das Management und indirekte Bereiche. Der
Gesamtbetriebsrat steht derzeit in Verhandlungen, um die von der Unternehmensleitung geplante Personalkostenreduzierung fair und geordnet zu gestalten.

Michael Brecht, Gesamtbetriebsratsvorsitzender Daimler: "In der Automobilindustrie stehen wir vor schwierigen Zeiten. Wir müssen uns dieser Realität stellen, dürfen aber nicht an der Zukunftsfähigkeit unseres Unternehmens sparen. Meine Botschaft an die Kolleginnen und Kollegen: Die Zukunftssicherung 2030 und die Transformationszusage gelten - betriebsbedingte Kündigungen bleiben bis 2030 ausgeschlossen! Wir werden nicht zulassen, dass die Beschäftigten für juristische Streitigkeiten oder Qualitätsprobleme von Zulieferern bluten müssen."
Ergun Lümali, stellvertretender Gesamtbetriebsratsvorsitzender Daimler, ergänzt: "Wenn das Unternehmen schon an die Personalkosten ran will, dann nur mit einem sinnvollen Maßnahmenpaket. Unser Weg muss sein, an erster
Stelle Prozesse und Fremdvergaben auf den Prüfstand zu stellen. Wir fordern das Insourcing von ausgelagerten Tätigkeiten. Wir diskutieren mit der Unternehmensleitung sicher nicht über Köpfe. Zu einem sinnvollen Maßnahmenpaket gehört mehr als nur Stellen zu streichen. Die Zukunft des Unternehmens muss die Zukunft der Beschäftigten sein."

Der Gesamtbetriebsrat ist punktuell bereit über Ausscheidungsvereinbarungen zu sprechen. Diese beruhen auf dem Prinzip der doppelten Freiwilligkeit: Nur wenn der Beschäftigte und die Führungskraft zustimmen, wird die Ausscheidungsvereinbarung wirksam.

Der Unternehmensleitung muss bewusst sein, dass die Transformation nur gemeinsam mit den Beschäftigten gelingen kann. Mit der Transformationszusage hat sich der Vorstand verpflichtet für ausreichend Beschäftigungsmöglichkeiten
zu sorgen. Nun gilt es diese Verpflichtung mit Leben zu füllen und neue Technologien selbst zu entwickeln und zu fertigen. Das hat unsere Belegschaft mehr als verdient. Sie hat in über 130 Jahren Unternehmensgeschichte
immer wieder erfolgreich unter Beweis gestellt, wie wandlungsfähig und loyal sie ist.

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Letzte Änderung: 14.11.2019