Tag der betrieblichen Entgeltgleichheit
Jedes Jahr wird vom Jahresende zurückgerechnet, ab wann Frauen bei gleicher Qualifikation unentgeltlich arbeiten: 2019 ist das der 16. Oktober - der Tag der betrieblichen Entgeltgleichheit.
Frauen verdienen gesellschaftlich gesehen durchschnittlich 21 Prozent weniger als Männer. In tarifgebundenen Betrieben ist die Entgeltlücke geringer, aber dennoch vorhanden. Bei gleicher Qualifikation und Tätigkeit beträgt sie laut statistischem Bundesamt 6 Prozent.
In der Beschäftigtenbefragung 2017 der IG Metall mit mehr als 680.000 Teilnehmenden sprachen sich 98,2 % der beschäftigten Frauen und 88,9 % der beschäftigten Männer für gleiches Einkommen von Frauen und Männern aus. Christiane Benner, Zweite Vorsitzende der IG Metall: "Entgeltgerechtigkeit ist ein wichtiges Prinzip für die Anerkennung von Leistung, und da gilt: Jeder ungerechtfertigte Euro Unterschied zählt."
Mit den Kollegen übers Geld sprechen?
Im Betrieben ist das noch immer verpönt. Oft trauen sich Frauen nicht den individuellen Auskunftsanspruch des Entgelttransparenzgesetzes zu nutzen. Die Resonanz ist sehr gering, wie die WSI-Betriebsrätebefragung 2018 zeigt. Und auch in Verhandlungsgesprächen trauen sich nach wie vor viele Frauen nicht, mehr Geld zu fordern.
#wertsachearbeit
Unter dem Motto #wertsachearbeit hat der diesjährige Equal Pay Day am 21. März die Debatte über die Gründe wieder in die Öffentlichkeit getragen mit dem Ziel ein Bewusstsein für die Problematik zu schaffen, zu sensibilisieren und mobilisieren. Fair ist, wenn Gleiches gleich bewertet wird. Denn 21 Prozent Lohnunterschied zwischen Frauen und Männern, ist definitiv zu viel! Wer will dass Männer und Frauen gleiche Chancen haben, muss auch dafür sorgen, dass die Unterschiede in der Bezahlung endlich verschwinden. Dafür kämpfen Gewerkschaften - nicht nur am Equal Pay Day.
Der Flyer "Mehr als nur ein Lippenbekenntnis - Frauen in der IG Metall" räumt mit Mythen der schlechteren Bezahlung von Frauen im Anhang auf.
Die Broschüre "Überblickerin - Alles Wissenswerte rund um Entgelt und Vereinbarkeit" geht Fragen wie: Was bedeutet die Digitalisierung für mich? nach. Gibt einen Überblick zu (Teil-) Freistellungsmöglichkeiten und bietet Informationen zur finanziellen Eigenständigkeit.
Letzte Änderung: 15.10.2019