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Die IG Metall setzt in ihren Branchen erfolgreich bessere Einkommen und Arbeitsbedingungen durch. Doch wie gelingt das eigentlich? Vielerorts bröckelt die Tarifbindung, die Mitgliedschaft in einer Gewerkschaft ist längst kein Selbstläufer mehr. Auch die IG Metall in Baden-Württemberg ist nur so durchsetzungsstark und handlungsmächtig wie es die Zahl ihrer Mitglieder erlaubt.
Eine Antwort auf diese Frage lässt sich vom 14. bis 16. Mai 2019 in 16 Betrieben im Gebiet der IG Metall-Geschäftsstelle Mannheim beobachten. Dort schlägt sozusagen der "Blitz" ein - so heißt eine Aktion, bei der Metallerinnen und Metaller in kurzer Zeit möglichst viele Beschäftigte ansprechen. Zum Beispiel in Betriebsrats-Sprechstunden, Flugblatt-Aktionen vor dem Werkstor oder kreativ gestalteten Mittagspausen. Das Ziel dabei: Die Beschäftigten in Aktion bringen. Erfahren, welche Sorgen und Nöte sie haben. An welchen Stellen sie sich Verbesserungen wünschen. Und inwieweit sie bereit sind, sich dafür zu engagieren.
Diese moderne Form des gewerkschaftlichen Organizings hat die IG Metall Baden-Württemberg im Rahmen ihres 2015 ins Leben gerufenen Gemeinsamen Erschließungsprojekts (GEP) schon mehrfach eingesetzt - noch nie waren aber so viele Betriebe mit unterschiedlichsten Problemstellungen beteiligt. Das beginnt in Mannheim beim größten Arbeitgeber, dem Benz-Werk mit über 8500 Beschäftigten, die sich mehr Parkplätze wünschen und die Situation ihrer Leiharbeiter verbessern wollen. Und geht bis zu Elis, einer Textilreinigung mit 80 fast ausschließlich weiblichen Beschäftigten, die knapp über Mindestlohn verdienen und bisher nicht tarifgebunden sind.
Weitere Themen in den drei Tagen sind unter anderem: die Auswirkungen durch Transformation und Elektromobilität, Outsourcing und Leistungsverdichtung sowie die Umsetzung des Wahlrechts "Zeit statt Geld" aus dem jüngsten Metall- und Elektrotarifabschluss.
Organisiert wird der "Blitz" von der IG Metall Geschäftsstelle Mannheim gemeinsam mit dem GEP Baden-Württemberg, mehr als 100 haupt- und ehrenamtliche Metallerinnen und Metaller werden vor Ort daran beteiligt sein.
Ansprechpartnerin für Rückfragen: Petra Otte, Pressesprecherin IG Metall Baden-Württemberg, 0170 3333 696.
Letzte Änderung: 07.05.2019