"Vielfalt verbindet" - So lautet das Motto der Interkulturellen Woche 2018.
Die bundesweit stattfindende Interkulturelle Woche findet seit 1975 jährlich Ende September statt und wird von Kirchen, Kommunen, Wohlfahrtsverbänden, Gewerkschaften, Integrationsbeiräten und -beauftragten, Migrantenorganisationen, Religionsgemeinschaften und Initiativgruppen unterstützt und mitgetragen. Bis heute ist das Eintreten für bessere politische und rechtliche Rahmenbedingungen des Zusammenlebens von Deutschen und Zugewanderten ein Ziel der "Woche". Aber auch durch Begegnungen und Kontakte im persönlichen Bereich ein besseres gegenseitiges Verständnis zu entwickeln und zum Abbau von Vorurteilen beizutragen, ist ein zentrales Anliegen der Initiative. Deshalb werden die Informationsveranstaltungen durch Feste und Begegnungen sowie Theater- und Filmvorführungen und Lesungen ergänzt. Dabei geht es um Migration, die Einhaltung von Menschenrechten, Vielfalt und Respekt.

Es beteiligen sich bundesweit mehr als 500 Städte und Gemeinden sowie viele Unternehmen. Dieses Jahr hat sich durch die Initiative von IG Metall Vertrauensleuten auch das Werk Untertürkheim daran beteiligt.

Engagierte Vertrauensleute postierten sich während der Interkulturellen Woche drei Tage lang vor den Betriebskantinen in Hedelfingen, Mettingen und Untertürkheim und fragten die Kolleginnen und Kollegen: "Wo kommen Deine Großeltern her?". Die Antworten wurden mit Nadeln auf einer Welt- und einer Europakarte markiert. Außerdem wollten sie wissen, wie viele Nationen im Betrieb arbeiten - 40, 60 oder 90? Hier konnten die Kolleginnen und Kollegen ihre Schätzung per Ball in drei Plexiglasrohre werfen - und die Mehrheit lag richtig. "Schlussendlich haben die Leute im Betrieb mit Neugierde das Thema angenommen und wir konnten einige politische Gespräche führen, wie bunt wir im Betrieb und auch in Deutschland sind", berichtet Ralph Jenschke, einer der Organisatoren. Schließlich wurden noch Mitarbeiter befragt, was Integration für sie bedeute. Daraus entstand ein Video, das später bei der Betriebsversammlung gezeigt wurde. Die Reaktion der mehreren tausend Beschäftigten auf der Betriebsversammlung: Beifall. "Das war schön zu hören", sagt Jenschke. Er hofft nun, dass Aktionen zur Interkulturellen Woche zum festen Bestandteil "beim Daimler" in Untertürkheim werden.