Daimler Forschungszentrum Ulm
Am 12. Juli 2018 demonstrierten vor dem Vorstandsgebäude bei Daimler in Untertürkheim ca. 50 Beschäftigte aus dem Daimler Forschungszentrum Ulm für den Erhalt ihres Standorts. Die Metallerinnen und Metaller überbrachten eine symbolische Einladung für den Vorstandsvorsitzenden Dieter Zetsche den Standort in Ulm zu besuchen und mit der dortigen Belegschaft und den lokalen Verantwortlichen ins Gespräch zu kommen. Im Anschluss an die Kundgebung standen Vertreterinnen und Vertreter des Betriebsrats und der IG Metall den Medien zur Verfügung.
Der Betriebsrat der Forschung Ulm und die IG Metall Ulm halten die Entscheidung des Unternehmens für schlecht durchdacht. Aufgelöst werden soll ein - auch aus Sicht von Daimler erklärtermaßen - effizienter Standort. Nach wie vor sind sie überzeugt, dass eine zukunftsgerichtete Entscheidung für den Entwicklungsstandort Ulm, Daimler mehr nutzen würde als die Auflösung. Auch, weil die Stadt Ulm darauf ausgerichtet ist, den Science Park weiter zu entwickeln.
Dr. Frank Niebling, Betriebsratsvorsitzender Daimler AG Forschung Ulm/Nabern: "Der Beschluss zur Verlagerung/Schließung des Forschungsstandortes Ulm bedeutet für die Beschäftigten unnötige Belastungen. Aber es geht nicht nur um die Beschäftigten. Der Beschluss bedeutet auch Nachteile für das Unternehmen Daimler: Unnötige Kosten, unnötigen Zeitverlust und das unnötige Risiko, KnowHow-Träger zu verlieren. Und das bei zentralen und wettbewerbsentscheidenden Zukunftsthemen wie Elektromobilität, Autonomes Fahren und CO2 Verbrauchsminimierung."
Hintergrund
Im November 2017 wurde der Beschluss bekannt gegeben, dass das Daimler Forschungszentrum in Ulm Ende 2018 geschlossen und die Beschäftigten künftig nach Stuttgart oder Sindelfingen pendeln sollen. Betroffen von der Entscheidung sind ca. 500 Beschäftigte, davon die Hälfte Stammbelegschaft, die andere Hälfte Promovenden und Studierende.
Links:
swp: Kampf gegen Schließung dauert an
Schäbische Ulm: Rückschlag im Kampf um Daimler Forschungszentrum
StZ. Forscher kämpfen für ihre Jobs in Ulm
Letzte Änderung: 13.07.2018