Ausbildung zukunftsfähig machen

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30.07.2018 Die industriellen Metall- und Elektroberufe werden zum 1. August 2018 digital!

Die rasanten Veränderungen aufgrund technologischer Entwicklungen und die fortschreitende Digitalisierung der Arbeitsweltstellt die berufliche Bildung in Deutschland vor große und vielfältige Herausforderungen.

Antworten auf Fragen wie: Welche zukunftsweisenden Programme, Projekte und Initiativen kann die Berufsbildung benennen? Welche Gestaltungskonzepte für die Praxis müssen entwickelt werden, um Berufsbildung weiterhin attraktiv und flexibel gestalten zu können? Antworten auf diese drängenden Fragen zu finden war Ziel des Bundesinstituts für Berufsbildung sowie von Gesamtmetall und IG Metall.

Auf den Weg gebracht

Nun hat der Hauptausschuss des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB) die Teilnovellierung der industriellen Metall- und Elektroberufe und des Mechatronikers zum 1. August 2018 beschlossen. Die Sozialpartner (IG Metall und Gesamtmetall) der Metall- und Elektro-Industrie (M+E) reagieren mit der Anpassung der Berufsbilder auf die sich dynamisch verändernden Berufsanforderungen.

Wichtige Neuerungen

Die modernisierten Ausbildungsordnungen der M+E-Berufe enthalten folgende Neuerungen:

  • Erweiterung des Ausbildungsprogramms um die Themen "Digitalisierung der Arbeit, Datenschutz und Informationssicherheit". Diese Inhalte vermitteln die Unternehmen künftig in allen novellierten M+E-Berufen.
  • Aktualisierung der betrieblichen Ausbildungsinhalte und der schulischen Lerninhalte, damit Betriebe und Berufsschulen im bewährten Zusammenspiel diejenigen Qualifikationen vermitteln können, die für die Anforderungen von Industrie-4.0-Prozessen wichtig sind.
  • Zusatzqualifikationen zu Themen der Digitalisierung als Optionen für die Betriebe und ihre Auszubildenden. Dabei geht es zum Beispiel um digitale Vernetzung, Prozess- und Systemintegration, IT-Sicherheit oder um Additive Fertigungsverfahren (3-D-Druck). Mit insgesamt sieben Zusatzqualifikationen werden die zentralen Qualifizierungsschwerpunkte für Industrie 4.0 in den Bereichen Metall, Elektro und Mechatronik abgebildet.

Die Aufnahme von Zusatzqualifikationen gibt die Antwort auf die sich dynamisch und durchaus auch unterschiedlich verändernden Berufsanforderungen. So können die Zusatzqualifikationen bedarfsgerecht für die Qualifizierung der Fachkräfte im Rahmen der Berufsausbildung, aber auch in der beruflichen Weiterbildung, genutzt werden.

Mit der Verabschiedung wurde das ehrgeizige Ziel erreicht schon im neuen Ausbildungsjahr 2018/2019 zukunftsfähige Berufe zur Ausbildung anbieten zu können.

Zukunftswerkstatt im Werk Sindelfingen

In Sindelfingen bei Daimler hat die Zukunft schon begonnen. Die 2017 eröffnete Zukunftswerkstatt, die sich am Vorbild der TechFabrik orientiert, bietet alle Voraussetzungen, um die Auszubildenden auf Themen wie Industrie 4.0, Digitalisierung, neue Technologien und die kommenden Entwicklungen in der Elektromobilität vorzubereiten. Ausbildung in der Daimler AG hat einen hohen Stellenwert und setzt internationale Standards.

Die Auszubildenden werden hier auf die Arbeit mit neuen Technologien bestens vorbereitet. Leichtbau-Robotik, virtuelles Schweißen und Lackieren und 3D-Druck sind nur einige der Themen, in denen sich insgesamt 850 Auszubildende und Dualstudierende qualifizieren können.

Die 100.000-Euro für die Ausbildung - die der Sindelfinger Betriebsratsvorsitzende Ergun Lümali von Finanzvorstand Bodo Uebber gefordert hatte - haben sich also gelohnt. Diese Investition ermöglichte eine Erweiterung der Zukunftswerkstatt um Augmented-Reality Inhalte mit der Microsoft Hololense, Lego Mindstorm Bausätze sowie Modellbausätzen zum autonomen Fahren. Dadurch haben Auszubildende und Dualstudierende die Möglichkeit sich und die neuen Technologien auszuprobieren.
Daumen hoch für die Zukunftswerkstatt!

Anhänge:

Gemeinsame Presseerklärung

Gemeinsame Presseerklärung

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Ausbildungsbilanz 2017 - Eine Analyse der IG Metall

Ausbildungsbilanz 2017 - Eine Analyse der IG Metall

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Letzte Änderung: 31.07.2018