Die Mauer muss weg !
Rund 500 Beschäftigte von Daimler und 200 von General Electric waren dem Aufruf der IG Metall am Mittwoch zum Warnstreik gefolgt. Sie forderten lautstark sechs Prozent mehr Geld und einen Anspruch auf eine zeitweise Reduzierung der Arbeitszeit auf bis zu 28 Stunden, in bestimmten Fällen mit einem Entgeltausgleich.
Es ist erschreckend, mit welcher Arroganz die Arbeitgeber auftreten. Sie müssen endlich ihre Verweigerungshaltung aufgeben und sich mit unseren Forderungen inhaltlich auseinandersetzen, sagte Michael Rahmel, Betriebsratsvorsitzender von Daimler in Marienfelde.
Außerdem wurde gefordert, dass die fast 30 Jahre bestehende Arbeitszeitmauer zwischen Ost und West endlich fallen muss. Dass es nach dem Mauerfall noch immer zwei Tarife zwischen Osten und Westen gibt, sei nicht nachvollziehbar.
Es ist ein Skandal, dass die Kolleginnen und Kollegen von Daimler im Osten drei Stunden mehr arbeiten müssen", sagte Bojan Westphal, Vertrauenskörperleiter bei Daimler. Jörg Butzke, Betriebsratsvorsitzender der Daimler Group Services im Osten sieht das auch so. Er bedankte sich bei den Kolleginnen und Kollegen im Westen für die Unterstützung. "Fast 30 Jahre nach dem Mauerfall zieht noch immer eine Arbeitszeitmauer eine scharfe Grenze durch unser Land. Diese Mauer muss endlich fallen", sagte er.
Foto: Christian von Polentz/transitfoto.de
Letzte Änderung: 15.01.2018