Wie entsteht eine Tarifforderung?
Am 24. Oktober werden die regionalen Tarifkommissionen die Empfehlung des Vorstands für ihr Tarifgebiet erneut diskutieren. Die Empfehlung lautet: um die 6 Prozent mehr Geld und ein Anspruch für alle Mitglieder der IG Metall, ihre Arbeitszeit auf bis zu 28 Stunden pro Woche zu verkürzen.
Die Empfehlung ist eine erste Zusammenfassung aus den Diskussionen in den Betrieben und in der IG Metall sowie aus den Ergebnissen der Beschäftigtenbefragung. Vertrauensleute und Betriebsräte der IG Metall haben mit den Beschäftigten gesprochen und die Ergebnisse in die Forderungsdiskussion mit eingebracht.
Die Mitglieder der Tarifkommissionen werden in den örtlichen Geschäftsstellen der IG Metall gewählt und sind für ein Tarifgebiet zuständig. In der Tarifrunde für die Metall- und Elektroindustrie gibt es zum Beispiel die Tarifgebiete Baden-Württemberg, Bayern, Rheinland-Pfalz oder Niedersachsen.
Die gewählten Mitglieder der Tarifkommission kommen aus den Betrieben, für die der Tarifvertrag gelten soll. Dabei bleiben sie im Dialog mit den Mitgliedern im Betrieb. Sie vertreten die Anliegen ihrer Kolleginnen und Kollegen in der Tarifkommission und informieren diese über den Stand der Diskussion. Die Ergebnisse dieser Diskussionen fasst der IG Metall-Vorstand in einer bundesweiten Empfehlung zusammen.
In den Betrieben diskutieren nun Vertrauensleute, Betriebsräte und Gewerkschafter mit den Mitgliedern über die Empfehlung und prüfen noch einmal nach, ob er die Diskussionen wiederspiegelt.
Am 24. Oktober wird nun die Tarifkommission die Forderung für ihr Tarifgebiet auf Grundlage der Empfehlung und der anschließenden Diskussionen beschließen.
Am 26. Oktober wird der Vorstand der IG Metall die Forderung bestätigen. Anschließend übermitteln die Bezirksleitungen die für ihre Tarifgebiete beschlossenen Forderungen an die Arbeitgeber. Damit beginnen formal am 15. November die Verhandlungen mit den Arbeitgebern.
Gewerkschaftlicher Hashtag zur Tarifrunde #TrME18
Aktionen und Beiträge zur Tarifrunde 2018 können in den sozialen Netzwerken mit dem Hashtag #TrME18 geteilt werden.
Letzte Änderung: 11.11.2017