Solidarität mit den ungarischen Kollegen
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
seit einigen Wochen laufen im ungarischen Mercedes-Werk Lohnverhandlungen. Die Gewerkschaft Vasas fordert eine Erhöhung des Grundlohns um 15 %, der Arbeitgeber bietet bislang 7 %. Das klingt viel für unsere Verhältnisse, ist aber im ungarischen Rahmen angesichts der insgesamt zu niedrigen Löhne und des Arbeitskräftemangels anders zu bewerten. Der Arbeitgeber bietet außer den 7 % noch Erhöhungen auf flexible Lohnbestandteile. Die Beschäftigten und Gewerkschafter sagen aber, sie brauchen einen stabilen und hohen Grundlohn. Der Arbeitgeber will einen Vertrag über zwei Jahre abschließen, Vasas für maximal 1 Jahr.
Die Vasas-Vertrauensleute im Werk haben jetzt ein Streikkomitee gegründet und sammeln Stützunterschriften. Das ist die in Ungarn übliche Vorbereitung. Sie sind noch nicht im Streik, sie drohen aber damit und meinen es ernst. Die Stimmung bei den Leuten ist gut, viele noch nicht organisierte Beschäftigte treten der Gewerkschaft Vasas bei. Unterdessen wird weiter verhandelt.
Für die Kolleginnen und Kollegen in Ungarn ist das eine absolut neue Situation. Sie haben keinerlei Erfahrung mit Warnstreiks.
Die Beschäftigten brauchen jetzt unsere Unterstützung und freuen sich über Solidaritätsschreiben, Solidaritätsfotos, die sie auf ihrer Seite veröffentlichen können. Ihr könnt das alles an mich schicken (mailto:Marika.Varga@igmetall.de), ich leite es sehr gerne weiter.
Schon jetzt vielen Dank für Eure Unterstützung.
Beste Grüße
Marika Varga
IG Metall / Transnationale Gewerkschaftspolitik
Letzte Änderung: 28.11.2016