STOP PEGIDA!
Anlass der Kundgebung war die am selben Tag stattfindende erste Demonstration der rechtspopulistischen Pegida in Stuttgart. Der 1. Vorsitzende der Türkischen Gemeinde Deutschlands (TGB), Gökay Sofuoglu, eröffnete die Reihe der Redner. "Pegida darf keine Zukunft in dieser Stadt und in diesem Land haben", sagte Sofuoglu. Er forderte die etablierten Parteien auf, sich stärker von der fremdenfeindlichen Pegida zu distanzieren.
Sara Alterio vom Forum der Kulturen stellt die Bekämpfung des alltäglichen Rassismus in den Mittelpunkt ihres Redebeitrages. "Es reicht nicht, nur zu Anti-Pegida-Demos zu gehen. Es geht darum, sich jeden Tag bewusst für
Vielfalt zu entscheiden. Und es geht darum, Alltags-Rassismus zu erkennen und zu bekämpfen."
Der DGB-Landesvorsitzende Nikolaus Landgraf ging auf die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen ein, die Pegida einen Nährboden bieten. "Unsere Gesellschaft muss die Ängste vor sozialem Abstieg, vor Arbeitslosigkeit und
Altersarmut ernst nehmen", sagte Landgraf. "Diese Ängste dürfen aber nicht von rechten Gruppen benutzt werden, um gegen Minderheiten zu hetzen. Hier müssen wir alle gemeinsam gegensteuern: die Politik, die
Zivilgesellschaft, die Arbeitgeber und die Gewerkschaften." Er sei überzeugt, dass unsere Gesellschaft stark genug sei, um Solidarität mit Schwächeren zu üben, betonte der DGB-Landesvorsitzende.
Die Kundgebung wurde moderiert von der Schauspielerin und Regisseurin Barbara Stoll.
Fotos: Dirk Ritter und IG Metall StuttgartLetzte Änderung: 18.05.2015