"WIR WOLLEN NACH HAUSE GEHEN..."
"WIR WOLLEN NACH HAUSE GEHEN..."
Rund 1.600 Beschäftigte der Frühschicht und der Tagschicht im Werk Rastatt waren Wind und Wetter egal. Sie folgten dem Aufruf der IG Metall Gaggenau zum Warnstreik. Um 11.30 Uhr legten Sie die Arbeit nieder und versammelten sich zur Kundgebung am Tor 3.
Wer behauptet, die Beschäftigten stehen nicht hinter der Forderung der IG Metall, verkennt die Realität," sagte Claudia Peter, 1. Bevollmächtigte. "Entschlossene Metaller und Metallerinnen wollen ein ordentliches Ergebnis zur neuen Altersteilzeit, geförderter Bildungsteilzeit und Geld," so Peter weiter.
Bisher sieht die Arbeitgeberbewegung schlecht aus: eine Halbierung der Altersteilzeit und das nur für "besonders Belastete", die Beschäftigten sollen für die Altersteilzeit nochmals 0,4 % für die Finanzierung zahlen,
Bildungsteilzeit wird abgelehnt - hier ist man bei den Ankündigungsfristen bisheriger Ansprüche änderungswillig und beim Entgelt 2,2 % ab März.
Das ist für die Beschäftigten eine Provokation.
"Ein tolles Bild - ihr seid fantastisch! Ich bin stolz auf diese Belegschaft", rief Ullrich Zinnert, Betriebsratsvorsitzender im Werk Rastatt. "Wer die Beschäftigten als Ackergäule bezeichnet, aus denen man eben keine Rennpferde mehr machen könne, hat eindeutig eine Grenze überschritten!", rief Zinnert seinen laut buhenden KollegInnen zu. "Das werden wir uns nicht bieten lassen!"
Mit Pfeifkonzerten, Sprechchören und auf Bannern empörten sich die Beschäftigten über die bisher völlig unzureichenden Arbeitgeber-Angebote während der laufenden Tarifverhandlungen.
Die vielen Menschen machten klar, dass sie hinter den Tarifforderungen der IG Metall stehen und entschlossen sind, gemeinsam dafür zu kämpfen. Zum Ende der Kundgebung rief die IG Metall ihre Mitglieder zum Frühschluss auf - die Beschäftigten gingen geschlossen nach Hause.
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Letzte Änderung: 24.02.2015