Berlin. Robert Bartsch, 31 Jahre, arbeitet seit elf Jahren im Mercedes-Benz Werk in Marienfelde. Nach seiner Ausbildung zum Mechatroniker für Produktionstechnik hat er 2006 als Montierer am Band begonnen, heute arbeitet er in der Instandhaltung. Im Werk arbeiten rund 2.700 Menschen, davon sind mehr als 50 Prozent in der IG Metall organisiert.

Hergestellt werden V6-Dieselmotoren, Komponenten, Teile und Kraftstoffsysteme. Es gibt 110 Vertrauensleute und 21 Betriebsräte. Robert ist seit 2010 Betriebsrat, war vorher Jugend- und Auszubildendenvertreter (Javi) und fortwährend aktiver Vertrauensmann. Besonders bemerkenswert ist, dass alle Auszubildenden im Jahr 2013 Mitglied geworden sind.

Was ist Dein Erfolgsrezept als Werber?

Mein Rezept: begeistern statt überreden.
Mir ist es wichtig meine Kolleginnen und Kollegen für unsere Gewerkschaft zu begeistern. Denn nur wer wirklich aus Überzeugung dabei ist, wird auch mitmachen, wenn es mal ernst wird. Und nur gemeinsam als Team können wir uns für unsere Belange und Interessen stark machen und die Herausforderungen der Zukunft bewältigen.

Suchst Du das persönliche Gespräch?

Ja, ... ohne geht gar nix! Es ist aber vielmehr ein ständiger Dialog...
Die persönliche Ansprache benötigt eine genauso gute Kontinuität wie unsere gute Arbeit. Und nur durch meine aktiven Kollegen und mich wird die IG Metall erlebbar.

Welche Themen sind Dir beim Werben wichtig?

Ein super wichtiges Thema ist immer die Standort und Zukunftssicherheit. Denn "jeder sollte seine eigenen Zukunft mitgestalten" und das kann man am besten als Mitglied der IG Metall.
Warum ist das Werben von Mitgliedern bei Euch im Betrieb so erfolgreich?
Wir werben als Team. Dazu gehören Mitglieder, Vertrauensleute, Vertrauenskörperleitung und Betriebsräte. Denn wir überzeugen durch unsere Arbeit und unseren gelebten Zusammenhalt.

Setzt Du Dir ein Ziel als Werber?

Nach Möglichkeit möchte ich jeden Monat einen Kollegen begeistern...
Hast Du Kollegen/ Kolleginnen mit denen Du Dich abstimmst, motivierst?
Ja, dazu gehören Vertrauensleute, Mitglieder oder auch Betriebsräte - Damit wir auch unsere Vielfalt darstellen. Manchmal reicht es nicht aus, wenn ich alleine Gespräche führe.

Wie erlebst Du die IG Metall? Welche Unterstützung erfährst Du?

Oft hole ich mir von meinen Kolleginnen und Kollegen aus anderen IG Metall Betrieben neue Ideen - denn ein Blick über den Tellerrand kann gute Impulse bringen. Die super Betreuung macht die IG Metall bei uns im Betrieb gut erlebbar und dadurch kann ich besser mit den Kollegen reden, denn sie und ich wissen, wovon ich rede.