Automobiltag 2014
Dieses Jahr stand der von der IG Metall Region Stuttgart organisierte Automobiltag 2014 ganz im Zeichen von arbeitspolitischen Zukunftsperspektiven für die Automobilindustrie. Rund 100 Teilnehmer sind der Einladung der IG Metall gefolgt. Darunter Gäste aus Wissenschaft und Forschung sowie Arbeitnehmer- und Arbeitgebervertreter der Branche.
Zwar ist der demografische Wandel als Stichwort in der öffentlichen Diskussion angelangt, doch fehlt es in der Realität vielfach an alterns- und altersgerechten Arbeitsplätzen. So belegt die IG Metall-Beschäftigtenbefragung für die Region Stuttgart, dass die Mehrzahl der Beschäftigten ihren Betrieb nicht bzw. schlecht auf den demografischen Wandel vorbereitet sieht. Es besteht Handlungsbedarf - im Betrieb und auch darüber hinaus.
Diskutiert wurden die arbeitspolitischen Perspektiven für die Beschäftigten der Automobilindustrie in der Region Stuttgart. Neben theoretischen Ansätzen gab es zudem Redebeiträge, welche die Situation in den Betrieben veranschaulichten. Dabei gingen die Referenten auf diverse Themen ein: von Arbeitszeitflexibilisierung, über Work-Life-Balance, alterns- und altersgerechtes Arbeiten, Altersübergänge, Qualifikation, belastungsorientierte Rotationen bis hin zu besseren Arbeitsmitteln und Rentenregelungen.
Die Schaffung alternsgerechter Arbeitsplätze wird somit zu einer der wichtigsten Herausforderungen, um Beschäftigten weiterhin einen angemessenen Arbeitsplatz bieten zu können.
Zitat von dem Betriebsratsvorsitzenden Ergun Lümali beim Automobiltag in Stuttgart:"Wir müssen weg vom Leitbild der olympiareifen Belegschaften, die in den Montagehallen immer schneller und immer mehr arbeiten sollen. Das wäre nicht nur ungerecht gegenüber Jungen und Älteren, sondern es wäre aus meiner Sicht auch die falsche Form des Wirtschaftens. Eine oft zitierte Grundidee der Gewerkschaft lautet: Die Wirtschaft ist für den Menschen da, nicht der Mensch für die Wirtschaft. Übersetzt auf unser Thema heißt das: Nicht die älter werdenden Menschen müssen sich mit den Arbeitsbedingungen abfinden, sondern die Arbeitsplätze müssen so gestaltet werden, dass Menschen gesund das Rentenalter erreichen können."
Letzte Änderung: 10.06.2014