Pressemeldung - Werk Rastatt
Rastatt. Rund 3500 Beschäftigte drängten sich auf der Betriebsversammlung im Mercedes-Benz Werk Rastatt. Karlheinz Fischer, Betriebsratsvorsitzender, konnte erstmals im Werk Rastatt neue kaufmännische Auszubildende begrüßen. Seit diesem Jahr werden im Werk Rastatt neben technischen auch kaufmännische Berufe ausgebildet.
Positiv so der Betriebsratsvorsitzende sind die Beschäftigtenzahlen im Werk Rastatt. Rund 7.000 Mitarbeiter werden derzeit am Standort Rastatt von Daimler beschäftigt. In den nächsten Wochen wird sich die Zahl der Zeitarbeitnehmer wie geplant weiter reduzieren.
Fischer bedankte sich bei Geschäftsleitung und Personalabteilung, dass man gemeinsam an einer Weiterbeschäftigung für die freiwerdenden Zeitarbeitnehmer arbeite. Der Betriebsratsvorsitzende kritisierte, dass das geplante Wachstum in der Kompaktklasse nicht nur an ausländischen Standorten stattfinden darf. Das Werk Rastatt steht als Erfolgsgarant der Kompaktklasse jetzt und zukünftig an vorderster Stelle, deshalb muss es am Standort Rastatt auch weiteres Wachstum geben.
Kritische Worte gab es an unsere Bundesregierung. Fischer beklagte den zunehmenden Wildwuchs der Zeitarbeit in vielen Unternehmen in unserer Republik. Diesem Wildwuchs muss durch die neue Bundesregierung Einhalt geboten werden.
Ulrich Zinnert, stellv. BR Vorsitzender im Werk Rastatt kritisierte die aktuellen Strukturveränderungen im Werk und im Daimler Konzern. Alles bleibt anders - so Zinnert, ist nicht immer ein erfolgreicher Weg.
Eine personelle Veränderung im Rastatter Betriebsrat gab Karlheinz Fischer bekannt. Zum 1.11.13 zieht sich der Betriebsratsvorsitzende aus seinem Amt zurück. Nach 21 Jahren als Vorsitzender im Werk Rastatt ist es Zeit für Veränderung, Zeit etwas anderes zu tun, eine neue Herausforderung zu suchen - so Fischer. 83 Betriebsversammlungen, 39 Jahre Daimler, 23 Jahre Werk Rastatt - Karl-Heinz Fischer bedankte sich bei der Belegschaft, dem Betriebsratsgremium und der Geschäftsleitung für das außerordentliche Vertrauen und die sehr gute Zusammenarbeit.
Ich bin nie an der 5% Hürde gescheitert - so Fischer mit einem Blick auf die Bundestagswahlen. Äußerst erfolgreich war auch das außerordentliche Engagement von Fischer bei der Gründung der Arbeitnehmervertretung im ungarischen Schwesterwerk Kecskemét.
Kurz nach der Einweihung des Werkes Rastatt galt es bereits 1992 Kurzarbeit im Werk zu verhandeln. 5 Jahre später kam der inzwischen legendäre Elchtest. Erneut wurde der Betriebsrat vor Herausforderungen gestellt.
Das Fazit Fischers: Aus dem Wackelkandidat Rastatt wurde ein bedeutendes Werk von Mercedes-Benz Cars. Ein erfolgreicher Standort innerhalb des Mercedes-Benz Produktionsverbunds. Mit stehendem Applaus bedankte sich die anwesende Belegschaft bei ihrem scheidenden Betriebsratsvorsitzenden. Werkleiter Peter Wesp sprach Fischer besonderen Dank aus für die letzten 11 Jahre vertrauensvolle und konstruktive Zusammenarbeit.
Nach der erfolgreichen Weltpremiere des neuen GLA aus dem Rastatter Werk konnte man im 1. Halbjahr. Auf ein 65% Wachstum der A- /B-Klasse zurückblicken.
Peter Wesp bedankte sich bei den Beschäftigten für ihr außerordentliches Engagement.
Claudia Peter, 2. Bevollmächtigte der IG Metall Gaggenau berichtetet über die Ergebnisse der deutschlandweiten Beschäftigten Befragung mit Blick auf das Werk Rastatt. Über 1200 Fragebögen wurden ausgewertet. Schwerpunkte waren: - unbefristete Arbeitsverträge, - ausreichendes Einkommen, Arbeitsplatzsicherheit, Leistungsdruck, - Sorge um die zukünftigen kommenden Belastungen, - Verbesserung der Ergonomie, - Förderung der Altersteilzeit.
Aus den Ergebnissen der Befragung werden weitere Diskussionen und Gespräche folgen und Maßnahmen abgeleitet.
Letzte Änderung: 26.09.2013