Bayern soll den Durchbruch versuchen
Böblingen - Die Tarifparteien der Metall- und Elektroindustrie in Baden-Württemberg kamen auch in der vierten Verhandlungsrunde zu keinem abschließenden Ergebnis. Sie trennten sich heute nach mehrstündigen Verhandlungen am frühen Abend. Die Gespräche hätten im konstruktiven Rahmen stattgefunden und es sei gelungen Lösungsmodelle zu erarbeiten. Noch nicht verständigen konnten sich die Tarifparteien auf weitere Einzelheiten. So fordern die Arbeitgeber betriebliche Öffnungsklauseln, die von der IG Metall abgelehnt werden.
IG Metall-Bezirksleiter Jörg Hofmann: "Wir sehen in dieser Frage noch keine Lösung. Eine alleinige Entscheidung auf Betriebsebene lehnen wir ab." Diese und weitere noch zu klärende Themen sollen nun morgen in München zu einem Abschluss gebracht werden. Die IG Metall betonte, wie wichtig es für die Fortentwicklung einer regional angebundenen Flächentarifpolitik ist, möglichst in vielen Regionen abschlussfähig zu sein.
Hofmann: "Wir sind nach meiner Einschätzung einer Einigung sehr nahe. Es gilt nun morgen in München die Kuh vom Eis zu holen und den Tarifkonflikt friedlich beizulegen. Dazu müssen die Tarifparteien der Bayrischen Metall- und Elektroindustrie die Bereitschaft aufbringen, einen auf alle Tarifbezirke übertragungsfähigen Tarifabschluss auszuhandeln."
Er sehe die Einigungschancen als greifbar, betonte Hofmann. Gelinge der Durchbruch jedoch wider Erwarten nicht, werde die Große Tarifkommission der IG Metall Baden-Württemberg am kommenden Mittwochnachmittag in Sindelfingen über das weitere Vorgehen entscheiden.
Letzte Änderung: 14.05.2013