8. Mai: Warnstreik Werk Sindelfingen
Nachdem die gestrigen Verhandlungen in Böblingen vertagt wurden, gilt es jetzt weiter Druck zu machen. Ein eindeutiges Signal dafür setzten 5000 Beschäftige im Werk Sindelfingen als sie dem Aufruf der IG Metall zu einem weiteren Warnstreik folgten.
"Wir brauchen nicht nur gute Argumente. Wir brauchen auch eure Unterstützung!", sagte Erich Klemm, Gesamtbetriebsratsvorsitzender Daimler AG, gegenüber den Beschäftigten, die ihre Arbeit niederlegten und sich am Warnstreik beteiligten.
"Unsere Forderung zielt auf einen Ausgleich der hohen Inflationsrate ab. Denn die Beschäftigten der Metall- und Elektroindustrie investieren nicht - wie von der Arbeitgeberseite befürchtet - in Aktien, nein, sie stärken die Kaufkraft. Dafür brauchen wir einen Reallohnzuwachs! Dafür brauchen wir 5,5 %! Dafür lohnt es sich zu kämpfen, dafür lohnt es sich zu streiken!"
Die letzte Möglichkeit für eine friedliche Einigung ist Montag nächste Woche, wenn die Verhandlungen weiter geführt werden. Wird kein Ergebnis erreicht, kommt es nach Pfingsten zur Urabstimmung und zum Streik. "Niemand will einen Streik, aber die Arbeitgeber müssen wissen, wir können, wenn wir wollen!", sagt Klemm.
Bisher sind über 100.000 Beschäftigte in Baden-Württemberg den Aufrufen der IG Metall gefolgt und haben sich seit Ende der Friedenspflicht am 30. April an Warnstreiks beteiligt. Befristete Arbeitsniederlegungen soll es auch in den kommenden Tagen und im Vorfeld der vierten Verhandlung geben.
Ergun Lümali: "Wir werden den Druck aufrecht halten und wenn wir kein Ergebnis finden, dann können sich die Arbeitgeber auf Streiks gefasst machen. Die IG Metall ist vorbereitet den Weg weiter zu gehen und auch das entsprechende Ergebnis mit einem Arbeitskampf durchzusetzen!"
Die Verhandlungen werden am Montag, 13. Mai, um 15 Uhr, in Böblingen fortgesetzt.
Letzte Änderung: 13.05.2013