Tarifparteien vertagen sich
Es habe zwar Gespräche in konstruktiver Atmosphäre gegeben, "aber in der Sache sind wir noch meilenweit auseinander", sagte IG Metall-Bezirksleiter Jörg Hofmann im Anschluss an die Gespräche. "Jetzt gilt es weiter Druck zu machen, damit kommende Woche ein Durchbruch gelingen kann." Die bisherigen Warnstreiks hätten spürbaren Eindruck auf Seiten der Arbeitgeber hinterlassen.
Beide Seiten haben jedoch zunächst internen Beratungsbedarf. Die Verhandlungen werden am Montag, 13. Mai um 15 Uhr in Böblingen fortgesetzt.
Hofmann machte jedoch gleichzeitig deutlich, ein Scheitern der Verhandlungen würde unmittelbar zu Urabstimmung und Streik führen. "Das wollen wir nach Möglichkeit vermeiden. Aber die IG Metall hat sich auch auf diese Eventualität vorbereitet und scheut sich nicht, den Weg zu gehen und ein entsprechendes Ergebnis auch mit einem Arbeitskampf durchzusetzen."
Bisher sind über 100.000 Beschäftigte in Baden-Württemberg den Aufrufen der IG Metall gefolgt und haben sich seit Ende der Friedenspflicht am 30. April an Warnstreiks beteiligt. Befristete Arbeitsniederlegungen soll es auch in den kommenden Tagen und im Vorfeld der vierten Verhandlung geben. Hofmann: "Wir werden den Druck aufrecht halten und wenn wir kein Ergebnis finden, dann sind wir nach wie vor auf einen unbefristeten Streik vorbereitet."
Letzte Änderung: 08.05.2013