Warnstreik in Berlin
Kraftvoll wird die Forderung der IG Metall nach 5,5 Prozent mehr Geld, nach dem Ende der Friedenspflicht, von den Kolleginnen und Kollegen in Berlin unterstützt. Ca. 500 Kolleginnen und Kollegen von Werk Berlin - unterstützt von unseren Auszubildenden und vielen Leiharbeitern und Werksverträglern beteiligten sich an dem Warnstreik. Auf dem Weg zur zentralen Kundgebung am Mariendorfer Damm in Alt-Mariendorf schlossen sich Kolleginnen und Kollegen aus folgenden Betrieben an: Bosch Sicherheitssysteme, GE Energy Power Conversion, Häfele Berlin, SKF Werk, Paul Hettich, Procter & Gamble und Thales TS.
Klaus Abel, Zweiter Bevollmächtiger der IG Metall Berlin während der Kundgebung: "2012 haben die Unternehmen der Metall- und Elektroindustrie 50 Milliarden Euro Netto Gewinn gemacht. 5,5 Prozent macht bei den Lohnkosten der Metall- und Elektroindustrie rund 9 Mrd. Euro aus. Und die gehen vom Gewinn ab. Meine Frage an Euch: Meint ihr nicht auch, dass 41 Mrd. für die Aktionäre reichen?"
An Montag sollen die Warnstreiks im Norden Berlins weitergehen.
Die IG Metall fordert für bundesweit 3,7 Millionen Beschäftigte 5,5 Prozent mehr Geld. Die Arbeitgeber bieten nach zwei Nullmonaten eine Erhöhung von 2,3 Prozent bei 13 Monaten Laufzeit. Seit Auslaufen der Friedensfrist Ende April hat es in mehreren Bundesländern Warnstreiks gegeben. Als nächstes wird am Dienstag in Baden-Württemberg verhandelt, am Mittwoch in Bayern.
In Berlin und Brandenburg hat die Branche laut IG Metall 30 000 Beschäftigte. Dort gibt es derzeit keinen Verhandlungstermin. Die Gewerkschaft wartet noch ab, welcher der großen Landesbezirke in Westdeutschland zum Pilotbezirk wird.
Links:
Video zum Warnstreik in Berlin auf youtube
Bilderstrecke zum Warnstreik in Berlin
Berichterstattung in den Abendschau Nachrichten Berlin
Artikel zum Warnstreik im Berliner Kurier
dradio: Erste Warnstreiks der IG Metall in Berlin
Berliner Morgenpost: Metaller in Berlin weiter im Warnstreik
Letzte Änderung: 05.11.2017