Warnstreik im Mercedes-Benz Werk Wörth
Nach dem Auslaufen der Friedenspflicht läutete die IG Metall-Verwaltungsstelle Neustadt eine Warnstreikwelle ein. Am 2. Mai 2013 rief sie die Beschäftigten des Mercedes-Benz Werkes Wörth auf, ihre Arbeit niederzulegen.
Rund 3500 Beschäftigte folgten diesem Aufruf und zogen lautstark vor das Werksgelände.
Ihr Protest richtete sich gegen die zögerliche Haltung der Arbeitgeber-Mittelgruppe. Denn in den diesjährigen Tarifverhandlungen der Elektro- und Metallindustrie ist noch keine Annäherung in Sicht.
Während die IG Metall eine Erhöhung der Entgelte und Ausbildungsvergütungen um 5,5 Prozent bei einer Laufzeit von 12 Monaten fordert, bieten die Arbeitgeber der Mittelgruppe zwei Nullmonate und eine Entgelterhöhung um 2,3 Prozent ab Juli 2013 bei einer Laufzeit von 13 Monaten, effektiv also nur 1,9 Prozent mehr Geld.
Für Uwe Schütz, den 1. Bevollmächtigten der IG Metall-Verwaltungsstelle Neustadt ist dies ein absolutes "no go". "Die angebotenen effektiven 1,9 Prozent gleichen lediglich die vorhergesagte Preissteigerung aus. Für die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer bleibt unterm Strich nichts übrig. Das können und dürfen wir uns nicht gefallen lassen. Die Warnstreiks sind deshalb unumgänglich."
Auch der Betriebsratsvorsitzende des Werkes Wörth, Ulli Edelmann, griff den Konfrontationskurs der Metall-Arbeitgeber hart an: "Unsere Beschäftigten haben sich ein "Mehr" verdient. Wer sie mit solch einem Angebot abzuspeisen will, muss mit Konsequenzen rechnen. Am Wörther Standort haben wir 2012 mit einer großen Streikbeteiligung bewiesen, dass wir gemeinsam kämpfen können. Diese Stärke werden wir auch bei den diesjährigen Tarifverhandlungen zeigen."
Links:
SWR Nachrichten: Warnstreiks in der Metall- und Elektroindustrie: Druck soll weiter erhöht werden
Pfalz Express: Tarifstreit: Tausende Beschäftigte bei Daimler in Wörth beteiligen sich an Warnstreik
Letzte Änderung: 03.05.2013