Nachtschicht im Warnstreik
500 Beschäftigte der Nachtschicht bei Daimler in Sindelfingen folgten dem Aufruf ihrer Gewerkschaft und beteiligten sich am Warnstreik. Damit eröffnete die IG Metall in Baden-Württemberg die heiße Phase der Tarifrunde 2013.
Gestern noch feierten 1500 Metaller in Sindelfingen ihren Tag der Arbeit und gingen für faire Löhne auf die Straße. Heute ließen sie Taten sprechen. Um 3.30 verließen ca. 500 Beschäftigte der Nachtschicht ihren Arbeitsplatz, um mit Fackeln vor das Werkstor zu ziehen. Das Angebot der Arbeitgeber wurde lautstark und empört zurückgewiesen.
Viel Beifall und Zustimmung erhielten die Redebeiträge von Ergun Lümali, dem stellvertretenden Betriebsratsvorsitzenden und Uwe Meinhardt, dem Ersten Bevollmächtigten der IG Metall Stuttgart.
Nach der Kundgebung unterstrichen die Kolleginnen und Kollegen ihre Forderung. Sie nahmen ihre Arbeit nicht mehr auf und gingen nach Hause.
Ergun Lümali zu den Streikenden:
"Das Angebot der Arbeitgeber würde Reallohnverlust für die Beschäftigten der Metall- und Elektroindustrie bedeuten. Das ist volkswirtschaftlicher Irrsinn und provoziert zu Warnstreiks. Wir sind auch auf einen Streik gut
vorbereitet - das sollten die Arbeitgeber wissen. Wir erwarten bei der nächsten Verhandlungsrunde ein deutlich besseres Angebot."
Uwe Meinhardt betonte:
"Die Arbeitgeber wollen uns trotz Milliarden Gewinne mit Magerkost abspeisen.
Die Gewinne wurden von den Beschäftigten erarbeitet und wir werden um unseren gerechten Anteil kämpfen."
Weitere Warnstreiks werden folgen. So ist heute noch die Früh- und Normalschicht zum Warnstreik aufgerufen.
Letzte Änderung: 04.05.2013