Tarifrunde 2013
Am Freitag verhandeln IG Metall und Südwestmetall in Ludwigsburg über die Tariferhöhung 2013. Nach den Aussagen von Südwestmetall-Chef Wolf ist mit einem niedrigen Angebot der Arbeitgeber zu rechnen. An den unterschiedlichen Auffassungen über den verteilungsneutralen Spielraum wird das Konfliktpotenzial der Tarifrunde deutlich. Während die IG Metall ein Produktivitätsplus von 1,5% und eine Inflationsrate von 2 % veranschlagt, kommt die Südwestmetall in Summe auf lediglich 2 %.
Darüber hinaus bestehen hinsichtlich der Belebung der Binnenkonjunktur unterschiedliche Einschätzungen. Stefan Wolf (Südwestmetall-Chef) übt sich in Schwarzmalerei und sieht allein im hohen Beschäftigtenstand die Lösung für den Binnenmarkt. Dabei unterschätzt er die belebende Wirkung steigender Löhne. Zudem droht der Arbeitgeberchef indirekt mit Stellenabbau, da seiner Ansicht nach Personalüberhänge bestehen und die Lohnstückkosten zu hoch seien.
Der Blick von IG Metall Bezirksleiter Jörg Hofmann (Verhandlungsführer) ist auf die Nachfrageseite gerichtet: "Damit sich die Industrie und die Produktion
weiter positiv entwickeln, muss die Binnenkonjunktur gestärkt und müssen Impulse für die Kaufkraft gesetzt werden. Das ist der beste Stabilitätsfaktor für Beschäftigung. Anders lautende Behauptungen der
Arbeitgeber führen in die Irre.
Fakt ist: Wer bei der Entgeltentwicklung auf die Bremse tritt, gefährdet Arbeitsplätze.
Letzte Änderung: 18.04.2013