Seit 1987 gehörte Stefan Schwaab dem Betriebsrats-Gremium Gaggenau an. 1994 wurde er zum stellvertretenden Betriebsrats-Vorsitzenden und im Jahr 2001 zum stellvertretenden Gesamtbetriebsrats-Vorsitzenden gewählt, im Jahr 2002 zum stellvertretenden Vorsitzenden des Europäischen Betriebsrats. Seit Oktober 2000 ist er als Arbeitnehmervertreter Mitglied im Aufsichtsrat der Daimler AG und außerdem Mitglied im Prüfungsausschuss.

Es ist fast unmöglich, alle Tätigkeiten und Verdienste zu beschreiben - nur einige wichtige Beispiele: Maßgeblich und mit konsequentem Einsatz und Engagement hat er die Standortsicherung und zukünftige Ausrichtung des Standortes mitgestaltet und vorangetrieben.

Besonders nennenswert ist dabei die Neuausrichtung des Standortes zum Kompetenzzentrum für mechanische und automatisierte Schaltgetriebe und die Verlagerung des Unimog nach Wörth, der dort in diesem Jahr sein 10jähriges Jubiläum feiert und die Säule für das neue Geschäftssystem Mercedes-Benz Special Trucks war. Mit viel Energie trug er immer dazu bei, den Standort auf die zukünftigen Herausforderungen auszurichten und die Beschäftigung zu sichern und zu erweitern. Er war ständig auf der Suche nach Zukunftsprojekten, was sich z. B. mit der Umsetzung des neuen Presswerkes zeigte.

In seiner Funktion im Gesamtbetriebsrat und in der Verhandlungskommission war er an allen Verhandlungen mit der Unternehmensleitung zu Konzernthemen beteiligt. Beispiele hierfür sind die Beteiligung der Belegschaft am Erfolg des Unternehmens und die Neugestaltung der Betrieblichen Altersversorgung und des Spendenfonds ProCent.

Es war Stefan Schwaab immer ein Anliegen, Gemeinschaft und Solidarität in der Belegschaft zu fördern, dabei noch bestehende Grenzen zwischen Beschäftigtengruppen aufzulösen und gegenseitiges Verständnis zu schaffen. Sein eigenes Handeln war danach ausgerichtet. Bei der Vielzahl seiner Funktionen hatte er immer ein offenes Ohr für die Anliegen des Einzelnen. Nach innen brachte er wichtige Impulse für die Weiterentwicklung unserer Betriebsratsarbeit ein. Sein Tun und Handeln wirkte nicht nur für das Benz-Werk, sondern er förderte darüber hinaus das Zusammenspiel von Werk, Stadt und Region und setzte dabei seine Netzwerke ein.

Michael Brecht: "Wir danken Stefan Schwaab für sein engagiertes Handeln, seine Impulse und seine Verbundenheit mit dem Standort Gaggenau und der Belegschaft. Seine außerordentliche strategische Weitsichtigkeit hat wesentlich zur Stabilität des Standortes beigetragen. Dank gebührt aber nicht nur dem Strategen sondern insbesondere dem Menschen Stefan Schwaab. Wir wünschen ihm von Herzen alles Gute und mehr Zeit für sich und seine Familie."

Zu seinem Nachfolger als stellvertretender Betriebsratsvorsitzender in Gaggenau wurde mit Wirkung zum 1.7. Udo Roth gewählt. Er wird auch die Nachfolge von Stefan Schwaab im Zentralen Entscheiderkreis ProCent antreten.