Drei Mal nein, darf nicht sein!

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20.04.2012 Rund 2.500 Mitarbeiter protestierten am 19. April in Wörth bei einer Kundgebung lautstark gegen die "Verzögerungstaktik" des Arbeitgeberverbandes bei den Tarifverhandlungen 2012

Mit einer Kundgebung vor dem Werkstor protestierten am 19. April rund 2.500 Mitarbeiter des Mercedes-Benz Werkes Wörth gegen die ablehnende Haltung der Metallarbeitgeber zu den Tarifforderungen der IG Metall. Unter den Teilnehmern waren viele Auszubildende, die direkt von der Ausbildungswerkstatt vor das Werkstor liefen. Lautsstark und mit zahlreichen Bannern zeigten sie ihren Unmut über die bisherige "Verzögerungstaktik".

Die Kundgebung fand anlässlich der dritten Tarifverhandlung für die rund 400.000 Beschäftigten in den Betrieben der Metall und Elektroindustrie in Hessen, Rheinland-Pfalz, dem Saarland und Thüringen statt. Die Tarifvertragsparteien hatten sich auf den 19. April vertagt, da es in der zweiten Tarifrunde Ende März in Darmstadt zu keiner Annäherung gekommen war.

Auf der Protestkundgebung wurden die Forderungen der IG Metall thematisiert: Unbefristete Übernahme der Ausgebildeten, mehr Mitbestimmungsrechte der Betriebsräte bei Leiharbeit und 6,5 Prozent mehr Lohn.

Die Werkleitung wurde aufgefordert, zur Durchsetzung der Forderungen auf den Arbeitgeberverband einzuwirken. "Herr Pürsün, machen sie ihren Einfluss als Mitglied der Verhandlungskommission der Arbeitgeber geltend und sorgen sie dafür, dass wir mit gutem Beispiel vorangehen", sagte Wolfgang Förster, Vertrauenskörperleiter der IG Metall im Werk Wörth.

Jugendvertreter Maximilian Mesch und Moritz Römmele, Mitglied der Vertrauenskörperleitung der IG Metall, setzten sich vor allem für eine unbefristete Übernahme aller Ausgebildeten ein: "Wir machen nicht mit, dass jung gegen alt ausgespielt wird, dass Azubis als Lohndrücker missbraucht werden und, dass Azubis ihrer Zukunft beraubt werden. Deshalb brauchen wir die unbefristete Übernahme", forderten sie von den Metallarbeitgebern.

Zugleich wurde scharfe Kritik am Angebot der Metallarbeitgeber in den Tarifverhandlungen in NRW geübt. Eri Feuerbach, die politische Sekretärin der IG Metall Verwaltungsstelle Neustadt, zeigte sich enttäuscht: "Das Angebot mit einer Entgelterhöhung um drei Prozent und einer Laufzeit von 14 Monaten würde letztlich nur 2,57 Prozent mehr Lohn bedeuten. Das ist kein Angebot, sondern eine Provokation."

Für den Fall, dass es auch in der dritten Tarifverhandlung zu keiner Einigung zwischen den Tarifparteien kommen sollte, wurde die gewaltsame Durchsetzung der Forderungen angekündigt. "Drei Mal nein, darf nicht sein! Wenn die Arbeitgeber in der heutigen Verhandlungsrunde kein Signal senden, werden alle Vorbereitungen getroffen", mahnte Eri Feuerbach.

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Kundgebung in Woerth am 19. April

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Kundgebung in Wörth am 19. April

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Letzte Änderung: 23.04.2012