Arbeitnehmervertreter weltweit vernetzt

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15.02.2012 Gewerkschafter aus Japan und Brasilien sowie Mitglieder der Weltarbeitnehmervertretung (WEC) der Daimler AG besuchen den Standort Wörth

Am 15.02.2012 haben Gewerkschaftsmitglieder und Mitglieder der Weltarbeitnehmervertretung aus Japan und Brasilien das Mercedes-Benz Werk Wörth besucht.

Zu den Besuchern gehörte der Präsident der Mitsubishi Fuso Workers Union, Masayasu Sakaguchi, der Betriebsratsvorsitzende des Mercedes-Benz do Brasil Werkes San Bernado do Campo, Aroaldo da Silva, und der Vize-Präsident der Metall-Gewerkschaft von Juíz de Fora & Region, Henrique Alexandre de Almeida Ribeiro.

Der Besuch fand im Vorfeld der Sitzung der Weltarbeitnehmervertretung und des Weltwirtschaftsausschusses vom 16. bis 17. Februar 2012 in Stuttgart-Untertürkheim statt.

Auf dem Programm standen eine Begehung der Produktionshallen des Werkes Wörth, ein Mittagessen in der Betriebskantine und eine Besichtigung des BranchenInformationsCenters. Betriebsratsvorsitzender Ulli Edelmann sagte anlässlich des Besuchs: "Unsere Produktionsstandorte werden immer stärker grenzübergreifend vernetzt. Deshalb ist es wichtig, dass auch die Arbeitnehmervertreter weltweit vernetzt sind. Nur so können wir uns auf gemeinsame Prinzipien für die Arbeit und Gesundheit der Beschäftigten in den Daimler Standorten verständigen."

Auch der Betriebsratsvorsitzende des Mercedes-Benz do Brasil Werkes San Bernado do Campo unterstrich die Bedeutung des gemeinsamen Treffens. "Es ist unerlässlich, die Zusammenarbeit zum Wohle aller Beschäftigten über die Ländergrenzen hinweg zu pflegen. Durch die internationale Solidarität und den gemeinsamen Austausch können wir auf globaler Ebene den Schutz der Menschen- und Arbeitnehmerrechte angehen", sagte da Silva.

Am Abend besuchten die Arbeitnehmervertreter eine Weinstube in der Pfalz. Dabei folgten sie einer Einladung des ersten Bevollmächtigten der IG Metall-Verwaltungsstelle Neustadt, Dr. Werner Dietrich. Beim gemeinschaftlichen Abendessen, an dem auch der Personalleiter Daimler Trucks, Frithjof Punke, teilnahm, wurde der Dialog zwischen den Arbeitnehmervertretungen vertieft und Aspekte der weiteren Zusammenarbeit besprochen.

Thema waren aber auch die Auswirkungen der Atomkatastrophe in Fokushima auf die Automobil- und die Zulieferindustrie. Der Präsident der Misubishi Fuso Workers Union, Masayasu Sakaguchi, zeigte sich in diesem Rahmen tief beeindruckt über die aus dem Mercedes-Benz Werk Wörth gezeigte Anteilnahme unmittelbar nach der Katastrophe. "Die erste E-Mail kam aus dem Werk Wörth. Das hat mich sehr bewegt und mir gezeigt, wie groß die Solidarität der deutschen Kolleginnen und Kollegen mit Japan ist."

Angesichts der immer weiter fortschreitenden Internationalisierung der Unternehmen sind internationale Gremien notwendiger denn je. Die Arbeitnehmervertretungen sind wichtige Ansprech- und Vertragspartner für die Unternehmensleitung. Sie tragen dazu bei, dass die Interessen der Beschäftigten weltweit gebündelt und mit der Unternehmensleitung verhandelt werden.

Der Betriebsrat des Mercedes Benz-Werk Wörth und des GLC Germersheim ist unter anderem Mitglied in folgenden Arbeitnehmervertretungen der Daimler AG: Gesamtbetriebsrat, Europäischer Betriebsrat, Konzernbetriebsrat, Weltarbeitnehmervertretung.

Letzte Änderung: 27.02.2012