Es sollte ein Zeichen an die Politik sein, die Themen der jungen Generation ganz oben auf ihre Agenda zu setzen, und das Signal war nicht zu überhören: Der Aktionstag "Laut & Stark" der IG Metall-Jugend in Köln war ein voller Erfolg.

Nach wochenlanger Vorbereitung machten sich 150 Auszubildende, Beschäftigte und Mitglieder der Jugend- und Auszubildendenvertretung aus dem Mercedes-Benz Werk Sindelfingen mit drei Bussen auf den Weg nach Köln. Ziel: Der Bundesjugendaktionstag der IG Metall. Bei sonnigen 27° C kämpften sie gemeinsam mit rund 20.000 Kollegen und Kolleginnen aus ganz Deutschland für

• Arbeit sicher und fair

• die Vereinbarkeit von Arbeit und Leben

• gerechte Chancen auf Bildung und Ausbildung

• soziale Sicherheit

• die unbefristete Übernahme.

In einer Auftaktkundgebung trafen die Sindelfinger IG-Metaller mit 11.000 IG-Metallern aus den Bezirken NRW und Niedersachsen/Sachsen-Anhalt am Heumarkt zusammen. Anschließend zogen die Protestler in einem Sternmarsch durch die Stadt auf dem Kölner Neumarkt.

Dort sprachen auf der Hauptkundgebung der IG-Metall-Vizevorsitzende Detlef Wetzel und Eric Liderer, Bundesjugendsekretär. Wetzel kritisierte: "Immer mehr junge Menschen werden in prekäre Beschäftigung gedrängt." Er erklärte die junge Generation zum Top-Thema der IG Metall.

Mit vielen Aktionen machten die Jugendlichen auf ihre Situation aufmerksam und mit vielen eindrucksvollen Bildern des Demozuges zur Lanxess Arena kam der bundesweite Aktionstag sogar in den ARD Tagesschau-Nachrichten.

Der Aktionstag endetet schließlich mit einem Abschlusskonzert - welches in der kompletten Kölner Innenstadt mit Sicherheit nicht zu überhören war. Die Bands Culcha Candela, Revolverheld, Jennifer Rostock, Mono + Nikitaman und Dolly Gun rockten bis spät in die Nacht die Lanxess Arena.

Sebastian Wehle, Vorsitzender der Jugend- und Auszubildendenvertretung, zieht ein positives Fazit: "Wieder einmal hat die IG Metall Stärke bewiesen, wenn es darum geht, Forderungen nicht nur zu formulieren, sondern sie der Öffentlichkeit gegenüber auch sichtbar und deutlich zu machen. Mit dem Aktionstag in Köln hat die IG Metall-Jugend bundesweit einen entscheidenden Schritt getan, um die 100%-ige Übernahme von Auslernern durchzusetzen. Wir müssen diesen Weg konsequent weiter gehen und den Unternehmen klar machen, dass sie auf die eigenen gut ausgebildeten jungen Fachleute setzen müssen und künftig nicht auf sie verzichten können."