Pressemitteilung 14.03.2011

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14.03.2011 Erfolg des Betriebsrats: Über 300 Einstellungen im Mercedes-Benz Werk Untertürkheim

Stuttgart. Auf Initiative des Betriebsrats haben Werkleitung und Betriebsrat vereinbart, dass im Mercedes-Benz Werk Untertürkheim über 300 neue Kolleginnen und Kollegen eingestellt werden. Es handelt sich dabei um 150 Produktionsmitarbeiter (davon 50 Gießerei-Fachkräfte), zehn Ingenieure und 87 Jungfacharbeiter, die einen unbefristeten Arbeitsvertrag bekommen. Die Anzahl der Ausbildungsplätze für gewerblich-technische Ausbildungsberufe in 2011 und 2012 wird um jeweils 25 erhöht. Im Jahr 2012 gibt es außerdem 25 zusätzliche Studienplätze für Duale Hochschüler im Werk Untertürkheim. Bei den 150 Produktionsmitarbeitern sind auch Beschäftigte dabei, die heute bereits als Leiharbeiter im Werk sind.

"Uns ist es gelungen, 100 Leiharbeiter und die 87 bisher befristetet eingestellten Jungfacharbeiter fest zu übernehmen. Das ist besonders erfreulich, denn mit einem festen Job bei Daimler haben diese Menschen eine Grundlage für eine sichere Lebensplanung", so Wolfgang Nieke, Betriebsratsvorsitzender Werk Untertürkheim und Entwicklung PKW.

Der Betriebsrat forderte schon seit Ende vergangenen Jahres vom Unternehmen Einstellungen im Mercedes-Benz Werk Untertürkeim. Derzeit arbeiten über 600 Leiharbeiter in der Produktion. Die Anzahl der Leiharbeiter ist auf acht Prozent der Beschäftigten der Produktion begrenzt. Bei weiter steigenden Stückzahlen wäre die Acht-Prozent-Grenze bald überschritten worden. "300 Einstellungen sind ein gutes Ergebnis. Der Betriebsrat wird auch weiter auf eine Erhöhung der Anzahl der Ausbildungsplätze drängen. Darüber hinaus gilt es, Leiharbeit nicht unbegrenzt zu praktizieren. Daimler muss Leiharbeitern, die längere Zeit im Unternehmen sind, einen festen Job anbieten", betont Wolfgang Nieke.

Bereits Ende 2010 war absehbar, dass die Unternehmensleitung im Jahr 2011 fehlendes Personal dadurch zu kaschieren versucht, dass Überzeiten in der Produktion nicht im üblichen Umfang abgebaut werden dürfen. Deshalb hat der Betriebsrat bereits im November 2010 klare Spielregeln für den Auf- und Abbau von Überzeiten gefordert. Wäre die Werkleitung weiterhin nicht bereit gewesen, Personal fest einzustellen, hätte der Betriebsrat ab Mitte März Überzeiten in der Produktion nur noch begrenzt genehmigt. Nach einem wochenlangen Konflikt hat die Werkleitung nun Anfang März endlich eingelenkt.

Am Standort Untertürkheim sind einschließlich der PKW-Entwicklung 20 000 Mitarbeiter beschäftigt. Insgesamt arbeiten in der Produktion des Werkes Untertürkheim 9 200 Beschäftigte. Im Werk Untertürkheim werden Motoren, Achsen und Getriebe hergestellt.

Letzte Änderung: 15.03.2011