Benzler protestieren!
Um 08:45 Uhr haben sich mehr als 2.500 Beschäftigte vor dem Tor 1 auf dem Waldhof versammelt, um gegen den Missbrauch von Leiharbeit, Werkverträgen und befristeten Beschäftigungsverhältnissen zu demonstrieren.
Der 1. Bevollmächtigte der Mannheimer IG Metall, Reinhold Götz, erklärte, dass alleine in Mannheim in über dreißig Betrieben Aktionen während der Arbeitszeit stattfanden.
Götz weiter: "Die schwarz-gelbe Regierung hat die Chance verspielt, im Vermittlungsausschuss zu den Hartz-IV-Gesetzen bei der Regulierung von Leiharbeit einen Schritt in die richtige Richtung zu machen und damit ihr wahres Gesicht gezeigt. Während die Regierungsparteien bei den gesetzlichen Regelungen blockieren, nimmt der Missbrauch von Leiharbeit, Befristungen und Werkverträgen täglich zu."
Anschließend hob Joachim Horner, Betriebsratsvorsitzender am Standort Mannheim, in seiner Rede hervor, dass die bestehenden Regelungen bei Daimler zur Leiharbeit nur aufgrund des betrieblichen Drucks der Belegschaften zustande gekommen seien:
"Wir mussten mit der massiven Unterstützung der Belegschaften hart mit dem Vorstand darum ringen, dass Leiharbeit bei uns reguliert wurde und die Betroffenen eine einigermaßen anständige Entlohnung erhalten. Dies war weder der moralischen Einsicht noch der sozialen Einstellung der Konzernleitung geschuldet. Aber auch wir brauchen eine gesetzliche Regulierung, denn die Angriffe auf unsere Vereinbarung nehmen wieder zu."
Protest bei der Fa. MetoKote!
Mehr als 250 Kolleginnen und Kollegen, darunter auch Betriebsräte, VKL und Vertrauensleute aus dem Benz-Werk Mannheim, machten ihrem Ärger darüber Luft, dass ein im Januar stattgefundenes Gespräch zwischen IG Metall und der hiesigen Geschäftsleitung ergebnislos blieb.
Dieses unsägliche Verhalten hat auch in unserer Region ein Gesicht. Die Firma MetoKote betreibt auf dem Rücken der Menschen Beschäftigungs- und Sozialdumping und dies mitten in Mannheim. Zum größten Teil sind dort nur befristet Beschäftigte und Leiharbeiter eingesetzt, zu Stundenlöhnen zwischen 7,60 Euro und 10 Euro, ohne tarifvertraglichen Schutz und Perspektive.
Reinhold Götz, erster Bevollmächtigter machte deutlich, dass die bei MetoKote beschäftigten Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer auf die Unterstützung der IG Metall zählen können.
Letzte Änderung: 02.03.2011