Netzwerke auf- und Barrieren abbauen

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07.12.2010 Am 6.12.2010 fand in Bremen eine Tagung mit dem Titel "Auf der Überholspur! Automobil-Ausbildung ohne Barrieren" statt. Gekommen waren Vertreter aus der Unternehmensleitung und der Politik.

"Auf der Überholspur! Automobil-Ausbildung ohne Barrieren"

Hinter der Überschrift steht ein Projekt unter der wissenschaftlichen Leitung der Universität Köln. Diese möchte mehr Ausbildungsplätze für schwerbehinderte Jugendliche in Unternehmen der Automobilindustrie schaffen und Barrieren auf beiden Seiten abbauen. Anwesend waren Vertreter aus Politik, Unternehmensleitung, Ausbildungsbereichen, Schulenen, Verbänden, Sozialversicherungsträgern und der Fachwissenschaft. Das gemeinsame Ziel: Die Zusammenarbeit zwischen den Institutionen, die den Berufseintritt schwerbehinderter Jugendlicher begleiten und den Unternehmen, die Ausbildungsplätze anbieten, stärken.

Werkleiter Andreas Kellermann freute sich über rund 250 Teilnehmer und erklärte: "Trotz High-Tech ist der Mensche ein wesentliches Element im Werk Bremen. Die Ausbildung von Jugendlichen mit Behinderung ist fester Bestandteil unserer Philosophie. Seit 2005 haben wir zwölf Schwerbehinderte ausgebildet, weitere sechs sind noch in Ausbildung. Für uns ist das ein langfristiges Engagement, denn allesamt haben einen festen, unbefristeten Arbeitsvertrag. Hinzu kommt die Ausbildung von jährlich rund zehn Jugendlichen mit Lernbehinderung".

Für diesen Einsatz fand Bürgermeister Jens Böhrnsen lobende Worte: "Mein Dank richtet sich an das Unternehmen aber ganz besonders auch an die Mitarbeiter, die dieses Thema hier begleiten und vorantreiben. Wir sind stolz, dass wir das Mercedes-Benz Werk in Bremen haben und sie können sich sicher sein, dass Bremen bei ihren Bemühungen an ihrer Seite ist."

Anton Gerk war der erste gehörlose Auszubildende im Bremer Werk und stellte mit seinem Beitrag konkret dar, wie er die Ausbildung und den anschliessenden Berufsalltag im Werk erlebt hat bzw. erlebt: "Anfangs war ich schon ein wenig unsicher, ob das alles klappt, besonders wenn es um die Kommunikation untereinander ging. Ich habe während meiner Ausbilung dann aber schnell gemerkt, dass ich hier gut aufgenommen werde und kam dann immer besser zurecht. Als ich 2008 meine Ausbildung bestanden hatte, wurde ich direkt übernommen und kann sagen, dass ich keinerlei Probleme bei der Zusammenarbeit habe. Zu wichtigen oder großen Gesprächsrunden kann ich mir einen Gebärdendolmetscher dazurufen. Ich würde mir wünschen, dass es so weitergeht und sich mehr Schüler aus den Gehörlosenschulen trauen, Bewerbungen um Ausbildungsplätze in Unternhemen zu schreiben. Im Prinzip bin ich ja der Beweis dafür, dass es klappt."

Alfons Adam, Gesamtvertrauensperson schwerbehinderter Menschen bei der Daimler AG, fasste zufrieden zusammen: "Ich denke, durch das heutige Zusammenkommen und den regen Austausch untereinander, ist es gelungen die Teilnehmer der Tagung und die Bereiche aus denen sie stammen, besser miteinander zu vernetzen. Das ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg, mehr schwerbehinderte junge Menschen zu ermutigen, sich auf Ausbildungsplätze bei Unternehmen der Automobilindustrie zu bewerben."

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Bremer Erklärung verabschiedet

Auf der Veranstaltung wurde noch eine Bremer Erklärung zum Thema verabschiedet und von allen Anwesenden unterzeichnet. Diese kommt in Form eines Buches ins Bremer Rathaus und wird dort ausgestellt. Die Überreichung an den Bürgermeister Jens Böhrnsen ist am 16. Februar 2011 geplant.

Anhänge:

Presseinformation zur Veranstaltung

Presseinformation zur Veranstaltung

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Artikel aus Metallzeitung "Behinderung kein Hindernis"

Artikel aus Metallzeitung "Behinderung kein Hindernis"

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Bremer Erklärung

Bremer Erklärung

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Letzte Änderung: 28.01.2011