Wahl der Schwerbehindertenvertretung
Wahl der Schwerbehindertenvertretung
vom 15. bis 27. Oktober 2010
- Wer wird gewählt?
In zwei getrennten Wahlgängen werden zunächst eine Vertrauensperson und dann 6 Stellvertreter gewählt.
- Wer ist wahlberechtigt?
Wahlberechtigt sind alle im Betrieb am Wahltag beschäftigten schwer behinderten Menschen einschließlich der Gleichgestellten.
- Wie wird gewählt?
Die Wahl findet vom 15.10.2010 bis zum 27.10.2010 als Briefwahl statt. . Die Wahlunterlagen werden Anfang der 41.Kalenderwoche verschickt.
- Wann müssen die Briefwahlunterlagen beim Wahlvorstand eingegangen sein? Die ausfüllten Briefwahlunterlagen müssen am 27.10.2010 bis 16:00 Uhr beim Wahlvorstand eingegangen sein, um berücksichtigt zu werden.
- Die Stimmenauszählung ist öffentlich und findet am 28. 10. 2010 ab 8.00 Uhr im Wahllokal ‚Raum Rastatt' in Geb. 2, Eingang B, 3.OG., Zimmer 1.114 statt.
"Der Zukunft müssen wir mit kreativen Lösungen begegnen."
Peter Niederlohmann, seit 2006 amtierende Vertrauensperson, zur Arbeit der Schwerbehindertenvertretung und den Zielen der IG Metall-Kandidaten:
Unternehmensweit haben wir in der die Integrationsvereinbarung der aktuellen Gesetzeslage angepasst und den Einstellprozess schwerbehinderter Jugendlicher zur Ausbildung in der Daimler AG vereinbart. Dann haben wir unter anderem noch geregelt, dass die Schichterregelung auch schwerbehinderten Menschen vor dem frühest möglichen Rentenzugang ermöglicht wird und.
In Sindelfingen stand in den vergangenen vier Jahren das Integrationsmanagement sprich die betriebliche Eingliederung für Beschäftigte nach längerer Krankheit im Mittelpunkt unserer Arbeit. Die Gespräche mit den Beschäftigten liefen meist sehr konstruktiv. Doch die schnelle Wiedereingliederung ins Arbeitsleben ließ noch in zu vielen Fällen zu wünschen übrig. Immer wieder mussten Betriebsrat und Schwerbehindertenvertretung die zuständigen Führungskräfte energisch an Ihre soziale Verantwortung den Betroffenen gegenüber erinnern. Bei uns konnten über 85% der Langzeiterkrankten wieder erfolgreich integriert werden. Das ist zwar noch nicht ideal, aber wir sind damit doch auf dem richtigen Weg. Wir müssen in Zukunft aber unbedingt verhindern, dass schwerbehinderte Menschen noch Wochen nach dem Präventionsgespräch zu Hause rumsitzen, weil die Vorgesetzten keine vernünftige Beschäftigungsmöglichkeit gefunden haben.
Das größte Problem ist, das die Entscheidungsträger sich von Beginn an - also schon bei der Planung - aus Kostengründen zu einseitig einem einzigen Ziel verpflichtet fühlten, der Senkung der hours per Vehicle, was auf gut Deutsch eine Reduzierung der Fertigungszeit pro Fahrzeug bedeutet. Dazu kommt noch die Standardmontage. Und dem steht dann eine immer älter werdende Belegschaft gegenüber, die diese anspruchsvollen Ziele umsetzen soll.
Der Zukunft müssen wir mit kreativen Lösungen angemessen begegnen und die verantwortlichen Führungskräfte müssen einfach flexibler werden. Dann werden sich die Beschäftigten auch wieder leichter mit dem Unternehmen identifizieren. Die Menschen einfach in ein starres Arbeitssystem zu pressen, das geht auf Dauer schief.
Wir IG Metaller wollen uns in der Schwerbehindertenvertretung ganz besonders für noch mehr Ausbildungsplätze für schwerbehinderte Jugendlichen hier am Standort einsetzen. Außerdem müssen wir das Insourcing auch nach der Krise weiterhin vorantreiben. Und natürlich bleibt es von enormer Bedeutung, die Schwachpunkte des betrieblichen Eingliederungsmanagements zu beseitigen.
Letzte Änderung: 20.10.2010