10.000 bei Kundgebung in Sindelfingen
Unter dem Motto "Wir halten zusammen - am 2. Juli und jeden Tag" fanden am 2. Juli zeitgleich Kundgebungen an sechs Standorten in ganz Deutschland statt: in Stuttgart-Untertürkheim, Sindelfingen, Rastatt, Bremen, Düsseldorf und in Berlin.
Die größten Kundgebungen fanden mit rund 10.000 Teilnehmenden in Sindelfingen und mit 5.000 Teilnehmenden in Stuttgart-Untertürkheim statt. Die Beschäftigte demonstrierten für eine gute Zukunft und gute Arbeitsbedingungen in den Niederlassungen. Mercedes-Benz will alle konzerneigenen Autohäuser verkaufen. Betroffen sind rund 8.000 Beschäftigte an 80 Standorten.
Der Gesamtbetriebsrat und die IG Metall fordern Sicherheit, Best Ownership Kriterien bei der Erwerberauswahl, gute Arbeitsbedingungen durch Tarifverträge und Tarifbindung, einen angemessenen Werteausgleich sowie Respekt für die Beschäftigten der Niederlassungen. Diese befürchten nämlich eine deutliche Verschlechterung der Arbeitsbedingungen bei den ungewissen Erwerbern.
Auf der Kundgebung am Dienstag, 2. Juli 2024 um 11 Uhr am Mercedes-Benz Standort Sindelfingen vor Tor 7 sprachen u.a. Michael Bettag, Vorsitzender der Niederlassungskommission des Gesamtbetriebsrats, Ergun Lümali, Gesamtbetriebsratsvorsitzender der Mercedes-Benz Group AG und Barbara Resch, Bezirksleiterin der IG Metall Baden-Württemberg.
Michael Bettag, Vorsitzender der Niederlassungskommission des Gesamtbetriebsrats und Verhandlungsführer: "Die Kolleginnen und Kollegen in den Niederlassungen haben seit Februar Protestaktionen gestartet, Unterschriften gesammelt und bundesweit Betriebsversammlungen veranstaltet. Heute hat die gesamte Belegschaft gezeigt: Wir stehen zusammen jeden Tag - Wir wollen Respekt für die Beschäftigten der Niederlassungen! Diese Unterstützung nehmen wir mit in die weiteren Verhandlungen und werden nicht locker lassen für langfristige und finanzielle Garantien zu kämpfen und sicherzustellen, dass die Interessen der Beschäftigten gewahrt werden."
Ergun Lümali, Gesamtbetriebsratsvorsitzender der Mercedes-Benz Group AG und Betriebsratsvorsitzender am Mercedes-Benz Standort Sindelfingen: "Der Verkauf der Niederlassungen wurde einseitig vom Vorstand beschlossen. Diese Entscheidung tragen wir in keinster Weise mit und deren Auswirkungen können wir als Arbeitnehmervertreter, aber auch Tausende von Beschäftigten, so nicht akzeptieren. Das klare Signal von heute an den Vorstand lautet: Die Belegschaft bei Mercedes-Benz hält zusammen und kämpft gemeinsam. Über Jahre erreichte Rechte und Absicherungen werden wir entschlossen verteidigen! Gemeinsam haben wir bundesweit protestiert, um unseren Forderungen nach guten Arbeitsbedingungen, Erhalt von Tarifverträgen und einem finanziellen Ausgleich für die Beschäftigten der Niederlassungen Nachdruck zu verleihen."
Barbara Resch, Bezirksleiterin der IG Metall Baden-Württemberg: "Seit dem Frühjahr verhandeln wir mit Mercedes-Benz. Jetzt gilt es, dass Mercedes-Benz Verantwortung für die Beschäftigten übernimmt und mit uns Verträge abschließt für sichere Arbeitsplätze, gute Arbeitsbedingungen durch Tarifverträge und einen angemessenen Werteausgleich und positive Zukunftsperspektiven. Die IG Metall ist bereit."
Letzte Änderung: 02.08.2024