Sommer, Urlaub, Balkonien
Sonnenschirm und Badesachen stehen bereit, der große Reisekoffer bleibt aber ungepackt. Für viele fällt ein Urlaub dieses Jahr fernab von zuhause flach. Coronavirus, Reisewarnungen, Kurzarbeit lassen bei manchen Beschäftigten nicht unbedingt Fernweh aufkommen. Warum also nicht aus der Not eine Tugend machen?
Urlaub zuhause kann entspannend und erholsam sein. Denn die Hektik bei der Anreise, die Sorge, etwas zu verpassen oder das Ferientief am fünften Tag - das gibt es alles nur auf Reisen. Daheimurlauber können ihren Tagesablauf selbst bestimmen. Kein Frühstück bis zehn Uhr, kein Ausflugstermin und kein Gruppenturnen am Pool.
Doch nach Monaten Corona-bedingten Homeoffice oder Shutdown ist es mehr als verständlich, dass viele aus ihren eigenen vier Wänden mal raus müssen und was anderes sehen wollen. Hier hat die heimische Region oft mehr zu bieten, als man auf den ersten Blick wahrnimmt.
Region erkunden
Warum nicht mal die Urlaubszeit dafür nutzen, die eigene Umgebung besser kennenzulernen? Oft ist die Heimat schöner und interessanter, als man sie sich jahrelang ausgemalt hat. Es muss nicht immer das Mittelmeer oder die Karibik sein.
Der Tourismus-Wegweiser des Kompetenzzentrum Tourismus des Bundes sorgt für mehr Orientierung und Sicherheit auf Reisen in Deutschland. Die Webseite bietet umfassende Informationen über touristisch relevante Lockerungen und Einschränkungen in jedem Bundesland.
Campen auf Wiesen und Festivalflächen
Derzeit erlebt das Camping ein Comeback. Wer überfüllte Campingplätze vermeiden will, dem bietet Pop-up-Camping fast unbegrenzte Möglichkeiten. Ungenutzte, weite Flächen wie große Gärten oder Festivalgelände können hierfür genutzt und gebucht werden. Der Bundesverband der Campingwirtschaft listet zudem auf, in welchem Bundesland campen wieder erlaubt ist und wo nicht.
Urban Gardening
Wer einen Garten besitzt ist in diesen Tagen klar im Vorteil. Es gibt aber auch noch andere Möglichkeiten, seine Gartenlust auszuleben. "Urban Gardening": Vom Hochbeet auf dem Grünstreifen zwischen zwei Straßen oder Gemüsebeete auf dem Rasen - in vielen Städten können gemeinschaftlich Grünflächen genutzt werden. Das Netzwerk "Urbane Gemeinschaftsgärten" gibt einen Überblick über bestehende Projekte.
Wie wär's mal mit Kultur?
Die von der Coronakrise besonders hart getroffene Kulturbranche hat viele Ausstellungen und Aufführungen im Netz zur Verfügung gestellt. Das bietet die Chance, das eine oder andere zu sehen, was man sonst vielleicht verpassen würde oder zu weit entfernt liegt.
Ob die Ausstellung im New Yorker MoMa oder das Eremitage in St. Petersburg - durch virtuelle Museumsbesuche kannst Du Dir die Ferne ein Stück weit nach Hause holen.
Spiele, Spiele, Spiele
Wer zurzeit manchmal durch einen Park läuft, trifft dort auf Gruppen, die mit Holzklötzchen um sich werfen. "Wikingerschach" oder auch "Kupp-Spiel" könnten der Grund dafür sein. Bei dem Spiel stehen sich zwei Teams gegenüber, die die in einer Linie stehenden Klötze der gegnerischen Mannschaft abwerfen. Durch den großen Abstand zwischen den Spielerinnen und Spielern eignet sich dieses Spiel besonders gut in Zeiten von Social Distancing.
Die guten alten Karten- oder Brettspiele, die sonst am Esstisch mit Freunden, im Zug oder am Strand gespielt werden, gibt es mittlerweile auch zum Online-spielen. Auf brettspielwelt.de zum Beispiel können nach einer kostenlosen Registrierung Spiele wie "Wizard", "Carasonne" oder "Siedler von Catan" gemeinsam gespielt werden.
Links:
Region erkunden - Tourismus-Wegweiser
Bundesverband der Campingwirtschaft
Urban Gardening - Überblick über bestehende Projekte
Letzte Änderung: 13.07.2021