Noch nie haben sich unsere Standortverhandlungen so schwierig gestaltet: Seit September 2020 verhandeln Betriebsrat und Werkleitung. Trotz Annäherung Ende letzten Jahres, ist ein Ergebnis noch nicht in Sicht. Auf Drängen des Betriebsrats gehen die Verhandlungen nächste Woche weiter.

Wir hatten gehofft, das Thema noch vor Weihnachten zu Ende bringen zu können - das wäre nach diesem außergewöhnlichen und schwierigen Jahr 2020 auch ein wichtiges und positives Signal an die Belegschaft gewesen. Es sah auch so aus, als könnten wir uns auf einen Kompromiss einigen, der für beide Seiten tragbar ist. Die Standortleitung wollte sich aber zu diesem Zeitpunkt noch nicht fest zu diesem Kompromiss bekennen. Wir wollen und wir müssen in den nächsten Wochen zu einem Ergebnis kommen. Darum halten wir den Druck weiter hoch - der Betriebsrat lehnt weiterhin großflächig Anträge auf Mehrarbeit ab.

Ohne Kompensation geht nichts!

Betriebsrat fordert verbindliche Perspektiven
Um Platz für den eCampus zu schaffen, will die Werkleitung unter andere vereinbarte Produktionsumfänge im konventionellen Bereich ran, die aktuell für dringend benötigte Beschäftigung sorgen. Für den Betriebsrat steht weiterhin fest: Für eine erfolgreiche und faire Transformation unseres Standorts benötigen wir unbedingt Produktionsarbeitsplätze im konventionellen UND im alternativen Antrieb. Ein harter Schnitt würde unserer Belegschaft und damit langfristig auch der gesamten Region massiv schaden.

Wir wollen den eCampus! Wir brauchen ihn, um den Umstieg in alternative Antriebskonzepte erfolgreich zu meistern. Wir sind deshalb durchaus bereit, unsere Vereinbarungen anzupassen und halten nicht mit aller Macht an einzelnen Produkten fest. Aber wir können zum aktuellen Zeitpunkt auch nicht auf Beschäftigungsumfänge verzichten. Die betroffenen Kolleginnen und Kollegen, die wir heute an Bord haben, brauchen Sicherheit und Perspektiven - das sollte auch endlich unserer Standortleitung bewusst werden. Es wäre absolut fatal diese Produktionsarbeitsplätze ohne Kompensation ins Ausland zu verlagern. Oberste Priorität hat für uns deshalb weiterhin, dass es - wie vereinbart - verbindliche Perspektiven für die Produktionsbereiche in Untertürkheim, Hedelfingen und Mettingen geben muss.

Euer Rückhalt ist unser Antrieb!

Eure Unterstützung und eure überwältigende Teilnahme an den Aktionen des Betriebsrats, haben uns im vergangenen Jahr den notwendigen Rückhalt gegeben, den wir bei den Verhandlungen dringend benötigt haben. Das Ergebnis dieser Verhandlungen betrifft auf Kurz oder Lang jeden Bereich unseres Standorts. Wir zählen auf euch, Kolleginnen und Kollegen, wenn es ab nächster Woche mit den schwierigen und intensiven Gesprächen weitergeht.