Liebe Kolleginnen, liebe Kollegen,
bundes- und europaweit steht die Produktion beim Daimler still. Wir erleben das die Corona-Fallzahlen täglich mit einer hohen Geschwindigkeit in Deutschland und besonders bei unseren europäischen Nachbarn Italien, Spanien und Frankreich weiter stark ansteigen. Die Situation verschlechtert sich dort dramatisch. Nahezu die ganze Welt kämpft gegen das Corona-Virus. Seit dem Wochenende wurden auch die Maßnahmen der Bundesregierung verschärft. Man möchte durch Kontaktverbote die Verbreitung des Virus verlangsamen, damit unser Gesundheitssystem handlungsfähig bleibt.

Andere europäische Länder haben noch weitaus härtere Einschnitte in das gesellschaftliche Leben erlassen.

Letzte Woche Freitag wurde mit Ende der Spätschicht um 21.00 Uhr bei uns am Standort Kassel die letzte Schicht gefahren und das Werk geordnet heruntergefahren. Seitdem ruht die komplette Produktion.

Dieses nicht leichte Unterfangen in einer sehr kurzen Zeit zu bewerkstelligen, stellt eine außerordentliche Leistung unserer gesamten Kasseler Mannschaft dar. Wie in der Vergangenheit haben wir unter Beweis gestellt: Auf Kassel kann man zählen und sich verlassen - jeder Einzelne, von Euch Kolleginnen und Kollegen, hat hierzu einen hervorragenden Beitrag geleistet! Dafür recht herzlichen Dank!

Grundsätzlich sind jetzt nur noch Kollegen im Standort, die für einen Notbetrieb unseres Standortes in unterschiedlichen Bereichen (Kesselhaus, Werksfeuerwehr, Werksschutz, IT, etc.) erforderlich sind. Des weiteren sind einige Kolleginnen und Kollegen im Homeoffice, um Zukunftsthemen und Abschlussarbeiten für die Erstellung der Quartalsbilanz in der Daimler Truck AG sicherzustellen.

Für alle diejenigen, die unseren Standort Kassel im Notbetrieb jetzt betreuen, möchten wir nochmal auf die Regeln des Robert-Instituts (RKI) hinweisen und dringend bitten zum eigenen Schutz und zum Schutz Eurer Kollegen und Mitmenschen einzuhalten (wenn möglich min. 1,5 m Abstand halten, häufiges Händewaschen, nicht mit Händen ins Gesicht fassen, Besprechungen nur als Telefonkonferenz, etc.).

Danke, dass Ihr jetzt da seid und auf unseren Standort "aufpasst"!

Wie geht es nach der zweiwöchigen Arbeitsunterbrechung weiter?

Die aktuelle Arbeitsrichtung geht Richtung Kurzarbeit (KuA). Im Moment sind wir dazu im ständigen Austausch mit dem Unternehmen. Sobald wir die Details vereinbart haben, werden wir Euch darüber informieren.

Eine gute Botschaft vorab: Es ist uns im GBR - wie bereits in 2009 - gelungen, dass auch die Standorte außerhalb des Tarifgebietes Baden-Württemberg eine betriebliche Aufzahlung auf das gesetzliche Kurzarbeitergeld in Abhängigkeit vom Entgeltausfall aufgrund Kurzarbeit zwischen 80,5 bis 90% erhalten.

Wir halten Euch über die "IGM@Daimler-Seite
(http://www.daimler.igm.de/standorte/kassel.html) im Internet und mit unseren "BRennglas EXTRA-Corona" zu den weiteren Entwicklungen auf dem aktuellen Stand.

Schaut dort einfach regelmäßig vorbei!

Haltet ebenfalls Kontakt zu Eurer IGM-Vertrauensfrau oder Eurem IGM Vertrauensmann. Sie werden ebenfalls von uns über die aktuellen Entwicklungen ebenfalls zeitnah informiert.

Bleibt gesund!

Jörg Lorz
Betriebsratsvorsitzender

Rainer Popp
stellvertretender Betriebsratsvorsitzender